Zwischen all unserer Schnelllebigkeit in der großen Stadt gibt es doch Momente, wo wir innehalten. Manchmal auch mitten auf der Hermannstraße an einer Kreuzung.
So kommt es, dass Freunde im Winter zwanzig Minuten zu spät zu Verabredungen kommen und völlig durchgefroren sind. Sie haben zwei Ampelphasen auf der Kreuzung gestanden und in den Himmel geschaut.
Immer am Abend, ehe die Stare ihr winterliches Nachtquartier beziehen, tanzen sie ihr Ballett am abendlichen Himmel. Wahrscheinlich dient dieser Tanz zur Feindabwehr. Anscheinend gibt es keinen Führer – die kleinen schillernden Vögel orientieren sich an den neben, über und unter ihnen fliegenden Gefährten. Auf jeden Fall ein Bild der besonderen Komposition.
Also einfach mal zwei Grünphasen verpassen und dem schönen Schauspiel zusehen …
Josephine Raab