Missverständnisse um Körnerpark-Mucke?

Immer wieder sonntags.   Foto: mr

Musikliebhaber fürchten um den Fortbestand von »Sommer im Park«

»Sommer im Park« ist eine Konzertreihe, die jeden Sommer, und das seit 35 Jahren, sonntags im Körnerpark, veranstaltet vom Bezirksamt Neukölln, stattfindet. Ab 18 Uhr treffen sich Kiez­bewohner aller Couleur, von den Kleinsten bis zum Rentner, von arm bis reich. Es ist ein Ort, an dem alle zusammentreffen, ein fröhliches Sonntags-Musikfest, den ganzen Sommer lang. Es wird kein Eintritt bezahlt und um Spenden wird auch nicht gebeten, also umsonst und draußen.
In diesem Jahr wurden insgesamt etwa 300 Zuschauer pro Veranstaltung gezählt. Es wurden nahezu alle Musikrichtungen präsentiert. Die Musiker sind stets gut gewählt und von hoher Qualität. Missverständnisse um Körnerpark-Mucke? weiterlesen

Bäume statt Beton

Die Berliner Politik redet gern von »Klimaresilienz« und »Umweltgerechtigkeit«. Aber dann sollen ökologisch wertvolle Flächen wie der Emmauswald dem kurzfristigen Profit geopfert werden. Auch gegen den ausdrücklichen Willen der Bezirksverwaltung und der Anwohner.
Ausgleichspflanzungen am Stadtrand bringen den Neuköllnern nichts. Außerdem brauchen Ökosysteme Jahrzehnte, um sich zu etablieren. Zeit, die angesichts der Klimakrise nicht bleibt.
Dabei gibt es viele Vorschläge, wie Wohnungen geschaffen werden können, die mit der Umgebung verträglicher wären und nicht nur einer zahlungskräftigen Klientel zur Verfügung stünden. Das setzt aber den politischen Willen und vielleicht auch eine Portion Mut voraus, kapitalkräftige Investoren in die Schranken zu weisen. Wenn die Politik wieder Vertrauen bei der Bevölkerung aufbauen will, ist die Zeit der einfachen Lösungen vorbei.

Marianne Rempe

Neuer Standort fürs »Britzer Eck«

Kommunikative Säule steht am U-Bahnhof Blaschkoallee

Für ein Quartiersmanagement oder ein Nachbarschaftsprojekt spielt die Kommunikation mit den Anwohnern eine zentrale Rolle. Die Einrichtung »LIFE e.V.«, ein Träger für Bildungs-, Beschäftigungs- und Umweltprojekte, entwickelte und baute dafür eine dreiseitige Säule, die als Informations-, Tausch- und Schenkregal genutzt werden kann.

Tauschen und spenden.    Foto: rr

Britz hat mit dem »Britzer Eck«, inzwischen ein fester Bestandteil im hiesigen Kiez, so eine »Litfaßsäule«, die vom Nachbarschaftsforum BENN mit Ehrenamtlichen betreut und betrieben wird. BENN steht für »Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften« und ist ein Programm der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und vom Bezirk Neukölln. Das Eck zog vor Kurzem von der Kreuzung Blaschkoallee/Ecke Britzer Damm zum belebteren U-Bahnhof Blaschkoallee um, Ausgang auf der Seite des Parks am Buschkrug. Neuer Standort fürs »Britzer Eck« weiterlesen

Ökosystem statt Eigentumswohnungen

Initiative »Emmauswald bleibt« kämpft weiter für Neuköllns größten Wald

Es ist still auf den verschlungenen Wegen, große alte Bäume spenden Schatten und Kühle in der brütenden Hitze des Sommers. Der Emmauswald auf einem ehemaligen Friedhofsgelände am Mariendorfer Weg ist eine Oase im trubeligen Neukölln und eine der wenigen naturnahen Grünflächen in der Umgebung, die frei zugänglich und für alle nutzbar sind.

Roden unerwünscht.   Foto: mr

In den letzten Jahrzehnten konnte sich die Natur auf dem Gelände weitgehend ungehindert ausbreiten. Zu den dickstämmigen Laubbäumen, die einst für den Friedhof gepflanzt wurden, gesellt sich nun ein junger Wald aus Fichten und Douglasien. Dazwischen dichtes Unterholz, das kaum ein Durchkommen zulässt und Lebensraum für Vögel, Igel, Eichhörnchen, Füchse, Schnecken, Schmetterlinge und Insekten bietet. Zudem leistet der Wald einen wesentlichen Beitrag für die Grundwasserneubildungsrate, weil er das Wasser bei Starkregen speichert, und er sorgt außerdem für Kühlung in der Nachbarschaft. Genau das, was die Stadt braucht, um mit den Folgen der Klimakrise umzugehen. Ökosystem statt Eigentumswohnungen weiterlesen

Hände wäg vom DÄmpelhofer Fäld

EU-Gesetz: Gesamtfläche städtischer Grünflächen muss erhalten bleiben (NRL)

Die einen nennen das »Gesetz zum Erhalt des Tempelhofer Feldes« (ThFG) eine zehnjährige Denkpause, andere haben gehandelt und viele Verbesserungen, vor allem im äußeren Wiesenbereich des Feldes geschaffen.

»Die Ärzte« lassen grüßen.Foto: anky

Sechs Garten- und 27 ehrenamtliche Projekte, drei Hundeausläufe, Flächen für Windsport sowie in der Entstehung begriffene Sport- und Spielflächen laden zum Mitmachen und Verweilen ein. Des Weiteren gibt es über 300 Sitzgelegenheiten, knapp 1.500 Bäume sowie vier Trinkbrunnen an den Haupteingängen. Wie entspannend die Sonnenuntergänge auf dem Feld zu genießen sind, hat sich längst berlinweit herumgesprochen. Hände wäg vom DÄmpelhofer Fäld weiterlesen

Sicherer radeln vom Hermannplatz bis Schöneweide

Ausbau der Radfahrstreifen auf der südlichen Sonnenallee

Die Sonnenallee wird seit Mitte August 2024 vom S-Bahnhof Köllnische Heide bis zur Bezirksgrenze für einen sicheren Radverkehr ausgebaut: Es entstehen in beiden Richtungen von der Fahrbahn abgetrennte Radfahrstreifen mit einer Länge von 1.135 Metern je Fahrseite.
Die neue Radinfrastruktur schließt direkt an die vorhandenen Radwege auf der Sonnenallee an und schließt dadurch eine Lücke im Radwegenetz des Bezirks. Sicherer radeln vom Hermannplatz bis Schöneweide weiterlesen

Neuköllner Friedhöfe als Grünflächen nutzen

Orte der Erinnerung, Erholung und Begegnung

»Quo vadis« hieß es im Februar 2024 im Foyer des Kulturstalls im Schloss Britz. Die »Freunde Neuköllns e. V.« luden zur Auftaktveranstaltung ein. Es wurde der Istzustand der Neuköllner Friedhöfe diskutiert.
Anschließende Führungen zeigten Beispiele für andere Nutzungen und Möglichkeiten eines Friedhofs. Am 22. Juni endete die 13. Neuköllner Zeitreise mit einem Workshop. Wir haben Ideen und Vorschläge gesammelt, wie die Friedhöfe sich öffnen können, ohne die eigentliche Aufgabe zu verlieren.
Es gab den eindeutigen Konsens, dass der Friedhof seinen stillen, friedvollen Charakter beibehalten soll. Er soll ein Ort der Kontemplation und individueller Trauer bleiben. Jedoch soll die Nutzung erweitert werden. Inhaltlich kommen Veranstaltungen infrage, die ruhiger und besinnlicher Natur sind. Kulturelle Aktivitäten wie Lesungen, musikalische Darbietungen oder Ausstellungen wurden genannt. Thematisch kreisen diese Angebote um im weitesten Sinne spirituelle, religiöse und philosophische Fragen. Aber auch gesellschaftliche, wirtschaftliche, ökologische und politische Themen sind mit der anderen Nutzung angedacht worden. Neuköllner Friedhöfe als Grünflächen nutzen weiterlesen

Neukölln putzt Stolpersteine

Aktion im Rahmen der Berliner Freiwilligentage

Jedes Jahr finden an zehn Tagen im September die Berliner Freiwilligentage statt. An diesen Tagen sollen viele ehrenamtliche Aktionen in Berlin angeboten werden, die offen für interessierte Freiwillige sind.

Erinnerungspflege.    Foto: mr

Das NEZ bringt sich als bezirkliche Freiwilligenagentur in Neukölln bei den Freiwilligentagen ein und organisiert eine eigene Aktion. Die Aktion soll sowohl gemeinwohlorientierte Neuköllner Organisationen als auch Interessierte und Freiwillige ansprechen und motivieren, sich zu beteiligen. Die Freiwilligentage 2024 finden vom 20.-30. September statt.
Neuköllner Projekte, Initiativen und interessierte Ehrenamtliche werden dazu aufgerufen, Stolpersteine in Neukölln zu putzen. Dafür sollen kleine Gruppen gebildet werden, die jeweils an fünf bis zehn Stationen Stolpersteine putzen. Die Gruppen sollen von zwei Personen angeführt und angeleitet werden, die von einer Neuköllner Initiative oder einem Projekt kommen. Neukölln putzt Stolpersteine weiterlesen

Neuköllner Alltägliches

Nachrichten aus Neuköllner Zeitungen vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe

Neuköllnische Zeitung, Montag, 1.9.1924
Guter Eisbärenfang in Norwegen. Norwegische Fangexpeditionen haben in diesem Jahre reiche Beute an Eisbären heimgebracht. Das Fangschiff »Johanne Caroline« stellte einen Rekord für lebende Eisbären auf. Es brachte 21 lebende und 60 tote Eisbären ein. In letzter Zeit wurden 40 Eisbären nach Hamburg geschickt (meist ganz junge Tiere), wo sie mit je 1400 Kronen bezahlt wurden. Neuköllner Alltägliches weiterlesen

»Berliner Hausbesuche«

Erfolgreiches Modellprojekt für ältere Menschen wird jetzt auch auf die Gropiusstadt ausgeweitet

Das gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege und den Bezirksämtern entwickelte Projekt »Berliner Hausbesuche« wird nach einer erfolgreichen Modellphase jetzt auch auf Neukölln ausgeweitet.
Ab August 2024 werden Menschen ab 70 Jahren vom Bezirksamt zunächst in der Region Gropiusstadt angeschrieben. Im Brief wird ein Hausbesuch angeboten, der von geschulten Expertinnen und Experten der »Malteser« sowie von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern oder langjährig erfahrenen Pflegekräften durchgeführt wird. Diese »Lotsinnen« und »Lotsen« informieren über Themen wie Gesundheit, Pflege und Freizeitangebote im direkten Lebensumfeld der Seniorinnen und Senioren. Sie stellen beispielsweise den Kontakt zu geeigneten Pflegeeinrichtungen her oder helfen bei der Suche nach einem Chor oder einer Seniorengruppe in der Nachbarschaft. Die Wünsche und Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren stehen dabei im Fokus. »Berliner Hausbesuche« weiterlesen

»Zukunft Kita« per Quereinstieg

Menschen sollen für den Neustart im Berufsfeld Kita gewonnen werden

Seit März 2024 werden im Rahmen des Projekts »Zukunft Kita«, gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, zwölf Personen beim Einstieg in das Berufsfeld der Kindertagesstätten begleitet. In Workshops, individuellen Beratungen sowie einer Praxisphase in einer Kita werden die Projektteilnehmenden auf einen Quereinstieg oder die Ausbildung zum/zur Erzieher*in vorbereitet und bekommen praktische und realistische Einblicke in den Berufs­alltag. Einige Bewerbungen für eine Ausbildung und auch Anträge für einen Quereinstieg wurden bereits auf den Weg gebracht. »Zukunft Kita« per Quereinstieg weiterlesen

Künftig Bowls und Burger auf den »Columbia Terrassen«

Gesündere Kost und Ernährungstipps im einstigen »TiB Bistro

Die »Turngemeinde in Berlin 1848 e.V.« ist ein Sportverein mit Tradition: Die TiB wurde 1848 gegründet und ist der älteste Sportverein in Berlin-Brandenburg, mit über 6.200 Mitgliedern auch einer der größten.Das stadtweit angebotene und praktizierte und von rund 120 Trainern betreute Angebot umfasst über 30 Sportarten.
Wer nach dem Kalorienverbrennen in der dreistöckigen Komforthalle des Sportzentrums am Columbiadamm einen Jieper entwickelt hat, kann sich nun vor Ort wieder kräftig und lecker stärken. Schließlich gibt es hier neben Tennis- und Badmintonfeldern, Sauna und Fitnessbereich auch einen extragroßen Gastraum mit Küche.

CHILLY Chili am Feld.    Foto: hlb

Die fast 3.000 Nutzenden der Sportanlagen auf dem über 67.000 Quadratmeter großen vereinseigenen Areal wären schon mal eine Geschäftsgrundlage für Gastronomie, aber, da es neben 50 Plätzen im Innen- auch 50 im recht lauschigen Außenbereich am grünen Rasenplatz gibt, lohnt der Abstecher auch für Nichtsportler und sich in der Hasenheide oder auf dem Tempelhofer Feld Verlustierende. Dem etwas Kühl-Kantinigen des hellen Innenraums mit seinem gefliesten Boden wurde bereits mit solidem Holzmobiliar entgegengewirkt. Künftig Bowls und Burger auf den »Columbia Terrassen« weiterlesen

Rabenvögel – Kulturfolger mit schlechtem Image

Ausstellung »Corvidae« beim »Kunstverein Neukölln

In einer dreiteiligen Ausstellungsreihe widmet sich der »Kunstverein Neukölln« der Tierwelt. Nach den Insekten und dem Rotfuchs geht es in der dritten und letzten Ausstellung um »Corvidae«, die Rabenvögel und ihrer ambivalenten Rolle in vielen Kulturen. Einerseits wird ihre Intelligenz und Sprachbegabung bewundert, ihnen wird Weisheit und Gewitztheit unterstellt. Der germanische Gott Odin, Gott der Weisheit, konnte sich gelegentlich in einen Raben verwandeln. Außerdem begleiteten ihn immer zwei Raben, die er ausschickte, um zu erfahren, was in der Welt Wichtiges geschah.

Unheil im Anflug.    Foto: mr

Andererseits wurden sie als angebliche Unheilsbringer und Schädlinge verfolgt. Ihr schlechtes Image haben sie vor allem von ihrer Neigung Aas zu fressen. Im Mittelalter brachte ihnen ihre Angewohnheit, sich am Fleisch gehenkter Zeitgenossen gütlich zu tun, den Namen »Galgenvogel« ein. Das Auftauchen großer Schwärme galt bald als Vorbote von Tod, Unheil und Pestilenz. Rabenvögel – Kulturfolger mit schlechtem Image weiterlesen

Geschlechtsidentität und gesellschaftliche Normen

»A man of many parts« in der Galerie im Saalbau

Aus wie vielen Teilen besteht ein Mensch? Der brasilianische Künstler Jota Kayodê Ramos setzt sich in der Ausstellung »A man of many parts« in der »Galerie im Saalbau« mit Geschlechtsidentität und gesellschaftlichen Normen aus Sicht eines transsexuellen Schwarzen Menschen auseinander.

Jota Kayodê Ramos performt.    Foto: mr

Der Künstler selber verortet sich als »BIPoC trans*Person« mit vielen Identitäten. »PoC« – »People of Color« – umfasst alle nicht-weißen ethnischen Gruppen. Die Zusätze »B« und »I« für »Black« und »Indigenous« betonen die besonders schwerwiegenden Formen der Diskriminierung von Schwarzen und Indigenen. Geschlechtsidentität und gesellschaftliche Normen weiterlesen

Zwischen Agenten und Fluchthelfern

Zwischen Agenten und Fluchthelfern

Der achtzehnjährige Çetin kommt aus Istanbul nach Berlin, um sich dort auf das Studium der Elektrotechnik vorzubereiten und damit schließlich zu beginnen. Sein drei Jahre älterer Bruder Can lebt schon als Student in Berlin. Der studiert nicht nur, sondern führt zusammen mit einem türkischen Freund ein gutes Café- und Liebesleben, und das in Ostberlin zu Zeiten der Mauer.
Çetin teilt sich im Wedding eine Einzimmerwohnung ohne Bad mit seinem Bruder. Gleichzeitig besucht er seine Tante und seinen Onkel, die als »Gastarbeiter« gekommen sind und in Neukölln eine Wohnung mit Bad und WC bewohnen.
Sein Bruder Can und schließlich auch Çetin und Cans Freund Erkan reisen regelmäßig mit Cans rotem VW Käfer nach Ostberlin, zum Tanz und um Frauen kennenzulernen. In Westberlin begegnen sie eher Ablehnung statt Partnerschaft. Çetin hält sich bei den Kontakten zu Frauen zurück. Dennoch nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Schließlich gelingt sowohl Erkans Freundin Sabine und später auch Cans Freundin Birgit die Flucht mit der Hilfe von Fluchthelfern. Die geben als Bedingung, neben hoher Zahlungen in D-Mark, aus: »Schweigepflicht ist bei uns wichtiger als das katholische Beichtgeheimnis.« Zwischen Agenten und Fluchthelfern weiterlesen

Unglaublich: Die meisten Leser/+*# innen lesen die Zeitung!

Eine Betrachtung von Fred Haase

Neulich, gerade hatte ich die Idee einer spannenden Walkampf-Story für Greenpeace, rief mich die Redaktion von Kiez und Kneipe an. Sie fragten, ob ich bereit wäre, einen Artikel über die Leser/+*#innen ihrer Zeitung zu schreiben.
Als ich zögerte, wurde das Honorar genannt, nämlich diverse Freifahrten mit Auto-Scooter und Twister auf dem nächsten Britzer Baumblütenfest. Sofort sagte ich zu.
Damit mich die Leser/+*#innen bei den nun bevorstehenden intensiven Interviews akzeptierten, verwandelte ich mich in einen typischen Neuköllner, kaufte bunte Kleidung im Second-Hand-Laden sowie leicht verschmutzte Sneakers. Statt Kopftuch, von dem meine Frau energisch abriet, kaufte ich ein Base-Cap mit der Aufschrift »Make Neukölln Greater Than Cologne«. Unglaublich: Die meisten Leser/+*# innen lesen die Zeitung! weiterlesen

Basteln mit Rolf

Minidrachen

Drachensteigen bringt vielen Freude und ein dafür nötiger Wind weht ganzjährig meistens auch. Dieser flugtaugliche, handtellergroße Minidrachen ist sehr leicht, zudem preiswert und einfach überall da zu bauen, wo ein Lineal, ein Bleistift, eine Schere, Papier, dünne Pappe, Klebstoff, Farben, leichte, dünne Stäbe (s. u.), etwas »Drachenschnur« und Lust zum Pfriemeln vorhanden sind.
Dieser Einleiner »Eddy« braucht kein extra Drachenpapier, eine Bäckertüte, Blumen- oder etwas Einwickelseidenpapier (Schuhkarton) genügen allemal. Meine Drachenstäbe – trockene Grasrispenhalme – wachsen eigentlich überall wild und eignen sich hervorragend, da sie leicht (hohl!), dünn und hierfür ausreichend stabil sind. Basteln mit Rolf weiterlesen

Petras Tagebuch

Einkauf bei IKEA

Eine ganze Zeit lang lebte ich schon mit den defekten Türen an meinen Küchenoberschränken. Sie waren alt und nicht mehr zu reparieren.
Ich machte mich auf zu IKEA, in der Hoffnung auf eine schnelle und bezahlbare Lösung. Nachdem ich endlich die Küchenabteilung fand, sprach mich eine junge Mitarbeiterin an: »Was kann ich für dich tun?« Ich schaute mich um, aber es war außer mir niemand da. Wieso duzte sie mich? Nun gut, dachte ich mir, womöglich hinke ich der Zeit mal wieder hinterher.
Ich erläuterte der Mitarbeiterin meinen Wunsch nach drei neuen Küchenoberschränken. Sie sollten von IKEA geliefert und montiert werden. Die Mitarbeiterin fragte mich, ob ich bereits IKEA-Küchenschränke hätte, denn hätte ich keine, würde IKEA keine neuen Schränke montieren. Ich verbat mir, mich zu entrüsten, dazu wäre ja später noch Zeit. Ich habe Küchenschränke von IKEA, die erste Hürde war bewältigt, und ich wurde an eine weitere Mitarbeiterin, die mich auch duzte, verwiesen. Petras Tagebuch weiterlesen