Das Feld möge weitgehend so bleiben, wie es ist. Das ist der Konsens, der sich zum Ende der Bürgerbeteiligung zur Nutzung des Tempelho- fer Feldes abzeichnet. Am 20. September wurde der Zwischen- stand des Beteiligungsverfahrens in sogenannten »Felddialogen« erörtert.
»Es geht nicht darum, dass jeder seine Interessen durchsetzt, sondern darum, die Vielfalt der Interessen unter einen Hut zu bekommen. Und es ist erstaunlich, wie es überall gelungen ist, Kompromisse zu fin- den«, sagt »BUND«-Geschäftsführer Tilmann Heuser, der das Beteili-gungsverfahren seit einem Jahr koordiniert.
Allen Unkenrufen zum Trotz klappt es recht gut mit der Bürger-beteiligung. Dies ergab der Zwischenstand des Beteiligungsver-fahrens hinsichtlich der Weiternutzung des Tempelhofer Feldes.
Alle etwas abgedrehten Ideen sind vom Tisch und eine Bebauung ist laut »THF«-Gesetz ohnehin ausgeschlossen.
Die Politik im Lande Berlin sieht das jedoch etwas anders. Sie unter-stellt den Bürgern unüberlegtes Handeln bei der Abstimmung über die weitere Nutzung des Tempelhofer Feldes und würde am liebsten sofort zum Spaten greifen und bauen.
So richtig ernst wird der Bürger und Wähler nicht genommen. Das ist insofern schade, als da zwei Gruppen aufgetan werden: Auf der einen Seite das dumme Wahlvolk und auf der anderen Seite die weitsichtige Politik, die dem unterbelichteten Wahlvolk sagt, was richtig oder falsch ist.
Schön ist, dass die Bürger das erkannt haben und sich nicht abschre- cken lassen.
Die SPD hat sich lange geziert, aber jetzt ist es amtlich. In ihrer Sitzung am 23. September beschloss die Bezirksverordneten-versammlung gegen die Stimmen der CDU, dass der Reuterkiez zum Milieuschutzgebiet erklärt wird. Damit werden Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen, die Zusammenlegung von Wohnun- gen oder deren Luxusmodernisierung genehmigungspflichtig.
Eine gute Nachricht für die Bewohner des Kiezes, freut sich Jochen Biedermann (Grüne), der sich schon seit Jahren für den Milieuschutz eingesetzt hat. Vier Jahre habe es gedauert, um die Fraktion der SPD als Mit-Antragsteller zu gewinnen. Er hoffe, dass der Beschluss noch in diesem Jahr umgesetzt werden könne. Die Genehmigungskriterien dafür muss das Bezirksamt aber erst noch erarbeiten.
»Die SPD-Fraktion begrüßt diese Beschlussfassung ausdrücklich«, heißt es in einer Pressemitteilung dazu. »Wir wollen verhindern, dass die positive Entwicklung des Neuköllner Nordens zu Lasten der angestammten Bevölkerung geht.« Luxusmodernisierungen schwerer gemacht weiterlesen →
»Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft« in der Aula der Otto Hahn Schule präsentiert
»TTIP«, das Transatlantische Freihandelsabkommen ist ein Thema, das auch in Neukölln viele Menschen umtreibt. So war es nicht verwunderlich, dass die Aula der Otto Hahn Schule am 9. September bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Eingeladen hatte der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu, der mit Bürgern und Experten über die Auswirkungen des Freihandelsabkommens auf die Standards der sozialen Marktwirt-schaft sprechen wollte. »TTIP« – Chance oder Risiko? weiterlesen →
Flüchtlinge wohnen in Turnhallen und alten Schulen
Wo kürzlich noch gespielt und geturnt wurde, stehen jetzt Feldbetten. Rund 120 Flüchtlinge leben derzeit in der »Jahn-Sporthalle« am Columbiadamm. Die meisten kommen aus Syrien, etliche auch aus Afghanistan und dem Irak.
Es sind Frauen und Kinder darunter, überwiegend aber junge Männer. Warum das so ist, erklärt eine der Betreuerinnen: »Es sind die Jungen und Starken, die auf die gefährliche Reise geschickt werden. Ihre Frauen und Kinder bleiben in den Massenlagern im Libanon und Jordanien zurück.«
Die Sozialarbeiterin von der »TAMAJA Soziale Dienstleistungen GmbH«, der Betreiberin dieser Einrichtung, ist eine von fünf Mitarbeitern für die Sozialbetreuung. Ihre Aufgabe ist es, »den Menschen zu helfen, anzukommen«. Sie ist Ansprechpartnerin für alle Belange des sozialen Lebens, leistet Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen, erklärt ihnen das Asylverfahren, hilft bei der Suche nach Ärzten. Gebäude werden für Heimatlose umfunktioniert weiterlesen →
Erol Özkaraca über seinen pulsierenden, archaischen Wahlkreis
In Erol Özkaracas Büro in der Hermannstraße ist immer etwas los. Menschen kommen und gehen, und wer sich für ein Gespräch zu ihm setzt, der landet schnell beim »du«. Er möchte Klartext reden, »sagen, was ist«, nennt er das.
Das vermisst er gelegentlich in der Politik. Seit 2011 sitzt Erol Özkaraca für die SPD-Neukölln im Berliner Abgeordnetenhaus. Das Interesse für Politik regte sich bei ihm in seiner Jugend in Hamburg, wo er als Fußballer in der Jugendmannschaft des FC St.Pauli kickte. In der Türkei putschte sich das Militär an die Macht und verbot alle politischen Parteien. »Das machte mich wütend und ich wusste, dass es wichtig ist, sich politisch zu engagieren.« Neukölln ist toll! weiterlesen →
Neugegründete Initiative fordert mehr Platz für Radverkehr
»Netzwerk Fahrradfreundliches Neukölln«, so nennt sich die neu gegründete Initiative von Neuköllnern, die sich für Verbesserungen zugunsten des Radfahrens einsetzen wollen. Ihr Vorhaben: Mit Neuköllner Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen den Radverkehr und dessen Probleme sichtbar zu machen. Einig sind sich die Netzwerker in ihrer Kritik an der Bezirkspolitik: Neukölln verschläft bisher, dass immer mehr Menschen aufs Fahrrad als Hauptverkehrsmittel setzen und der Radverkehr deshalb mehr Platz benötigt.
Der Radverkehr gewinnt in Berlin seit Jahren an Bedeutung. Das machen nicht zuletzt die Zahlen deutlich, die der Berliner Senat selbst herausgibt. So stieg der Anteil des Radverkehrs schon zwischen 2008 und 2013 um zwei Prozentpunkte von elf auf 13 Prozent. Seit 2013 hat der Radverkehr offensichtlich noch weiter zugenommen, gerade auch im Herbst und Winter, außerhalb der klassischen Rad-Saison. Fahrradfreundliches Neukölln weiterlesen →
Nachrichten aus dem »Neuköllner Tageblatt« vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Nr. 232 – Sonntag, 3. Oktober 1915
Ein tiefbedauerlicher Doppelselbstmord erfolgte am Freitag in der Fuldastraße 33. Hier wurden gegen 12 Uhr mittags der 30jährige Schlosser Richard Ehrenfeld sowie seine 25jährige Ehefrau Ella, geb. Westphal, in dem Schlafzimmer ihrer gemeinschaftlichen Wohnung im Bett von einem Kollegen Otto B. mittels Leuchtgas vergiftet, tot aufgefunden. E., der am 1. Oktober d. J. zum Militärdienst einberufen war, hatte am Donnerstag einen Brief an B. geschrieben, worin er diesem mitteilt, daß er sich mit seiner Ehefrau das Leben nehmen wolle. B. ließ darauf in Gegenwart des Hauseigentümers die Wohnungstür öffnen und fand die ihm im Briefe gemachten Angaben leider bestätigt. Wie festgestellt, hatte E. in dem Schlafzimmer die Hängelampe abgeschraubt und so das Gas ausströmen lassen. Da bei beiden die Leichenstarre bereits eingetreten war, so wurde von der Hinzuziehung eines Arztes Abstand genommen. Das Motiv der unglückseligen Tat dürfte auf die bevorstehende Trennung der beiden Eheleute durch die Einberufung des Mannes, die in guten Verhältnissen und glücklicher Ehe lebten, zurückzuführen sein. Die Leichen wurden beschlagnahmt und in der Wohnung belassen. Neuköllner Alltägliches weiterlesen →
Vor fünf Jahren eröffneten Nina Wehner und Hannah Wiesehöfer ihre kleine Buchhandlung und gaben ihr den hübschen Namen »Die Buchkönigin«. Am 19. September feierten die beiden gemeinsam mit ihren Kunden Geburtstag.
Inzwischen haben sie sich einen treuen Kundenstamm geschaffen, denn Nina und Hannah legen besonderen Wert auf persönliche Beratung. Und wenn ein Buch nicht im Regal steht, kann es schnellstens bestellt werden. Royal schmökern weiterlesen →
Mitten auf dem Karl-Marx-Platz steht beim Rixdorfer Wochenmarkt neuerdings zwischen Gemüse und Obst ein Kaffeestand, an dem sich die Marktbesucher mit Genuss erholen können. Martin Richert verkauft hier Kaffee der ganz besonderen Art, der auch besonders gut schmeckt. Die Kaffeerösterei »quijotekaffee« aus Hamburg hat sich auf die Fahnen geschrieben, transparent zu sein und höchste Qualität zu vertreiben. Sie steht in direktem Kontakt zu Kooperativen in Ecuador, Honduras, Äthiopien, Guatemala und Sumatra. Zu den Vertragsbedingungen zählen unter anderem der ökologische Anbau und demokratische Prozesse innerhalb der Kooperative. Die Verträge sind auf der Homepage www.quijote-kaffee.de einsehbar. Es dampft auf dem Karl-Marx-Platz weiterlesen →
Günstige Übernachtungen für Neuköllngäste im »Motel Plus Berlin«
Hell, einladend und ziemlich modern wirkt die Empfangshalle des »Motel Plus« in der Silbersteinstraße. Viele Gäste stehen am Empfang. Gute Laune herrscht bei den Berlinbesuchern. Kein Wunder bei dem Personal. Freundlich erklärt es alles über das Motel und überreicht die Zimmerschlüssel.
Da schwirrt Karin Kuttner mit schnellem Schritt durch die Halle, schaut, ob alles seine Ordnung hat. Nette Worte für die Mitarbeiter hat sie dabei immer parat. Das ist für sie ganz besonders wichtig, denn nur mit einem guten Betriebsklima und motivierten Angestellten lässt sich dieses Schiff mit Erfolg lenken. Kuttner ist die Herrscherin über das Neuköllner »Motel Plus«, in dem sie seit der Eröffnung im September 2013 arbeitet. Sie ist für das operative Geschäft verantwortlich. Mit dem Plus an Freundlichkeit weiterlesen →
Die Vielfalt hopfenreicher Träume in der »IPA Bar«
IPA – das steht für India Pale Ale, eine Biersorte, die die Briten im 19. Jahrhundert für ihre Kolonie Indien brauten und für den langen Transport durch hohen Alkohol- und Hopfengehalt haltbarer machten.
Das trendige, mehrfach gehopfte, eher bittere IPA mit seinen fruchtig-komplexen Aromen ist nicht nur der Star der Craft-Beer-Bewegung, die sich für ungewöhnliche, kunstfertig und meist in kleinen Brauereien hergestellte Biere begeistert. Es ist auch die Attraktion der »IPA Bar«. 100 Craftbiere aus den USA, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Schottland und vielen anderen Ländern, aber auch aus Berlin, darunter auch ein paar Stouts, Lagers und Red Ales, sind hier in Flasche oder Dosen im Angebot. Gaumenspaß mit Craft im Glas weiterlesen →
Tiramisu gibt es leider nicht mehr. Nach zwei Jahren »misu&musi« hat Inhaber Dario seine Kaffeemaschine verkauft – schmerzlich für einen Italiener wie ihn – und den Gastraum etwas erweitert. Er setzt in der nach dem alten Kachelofen neben der Bühne umbenannten »[ofen] Bar« nun ganz auf die Musi. Eine rote Lichterkette in E-Gitarrenform weist den Weg zur Bar. »Rock’n’Roll« prangt als Schriftzug über der Eingangstür, doch laut und ruppig geht’s hier eher selten zu. Quasi täglich außer sonntags geben sich hier abends ab 20 Uhr Folk-, Pop- oder auch Trip Hop-Musiker aus aller Welt das Mikro in die Hand.
Neue Künstler für die Konzerte zu finden ist für Dario, der direkt um die Ecke wohnt, im Melting Pot Berlin und insbesondere Neukölln kein Problem – die Bar, in der gut drei Dutzend Gäste Platz finden, hat sich als kuschelige Auftrittslocation längst rumgesprochen. Kleine Bühne, große Songs weiterlesen →
Karstadt räumt Verkaufsflächen für Außergewöhnliches
Viele junge Modedesigner haben sich in den letzten Jahren in Neukölln niedergelassen. Entsprechend groß ist inzwischen das Angebot. Bereits zum dritten Mal bot Karstadt am Hermannplatz nun einer Reihe dieser Designer, die sich dem Neuköllner Modenetzwerk »Nemona« angeschlossen haben, die Gelegenheit, ihre Kollektionen außerhalb ihrer Ateliers einem größerem Publikum zu präsentieren.
Ein Museum für das Volk, in dem die Bürger intensiv bei der Entwicklung von Ausstellungen und dem Aufbau von Sammlungen mitwirken, das ist der Kerngedanke des Neuköllner Museumskonzepts.
Dieses Konzept verfolgt Museumsleiter Udo Gößwald seit nunmehr 30 Jahren und machte aus einem verstaubten Heimatmuseum ein mit deutschen und europäischen Preisen ausgezeichnetes »Museum des Lebens«. Am 5. September feierte das Museum seine erfolgreiche Arbeit mit den Bewohnern des Bezirks und geladenen Gästen. Persönliche Geschichten in historischen Zusammenhängen weiterlesen →
Spannung, die sich entlädt, die explodiert und dabei Neues entstehen lässt, das ist im weitesten Sinne die Thematik, mit der sich die beiden Neuköllner Künstlerinnen Cathérine Kuebel und Sabine Ammer befassen. »Beben« haben sie ihre Ausstellung genannt, die noch bis zum 1. November in der Galerie im Saalbau zu sehen ist.
Dabei ist der Begriff des »Bebens« sehr weit gespannt. In Ideenräumen beleuchten sie die verschiedenen Aspekte des Bebens. Den Mittelpunkt des hinteren Raumes bildet ein ziemlich naturgetreu gestaltetes Herz, dessen Pochen auch als Beben verstanden werden kann.
»KINDL-Zentrum für zeitgenössische Kunst« im Zeichen der Musik. An drei aufeinanderfolgenden Samstagen präsentierte die Neuköllner Künstlergruppe »Quiet Cue« ein speziell auf die akustischen und atmosphärischen Besonderheiten des 20 Meter hohen Kesselhauses zugeschnittenes Musikprogramm. Seit sechs Jahren gestaltet »Quiet Cue« in der Flughafenstraße 38 ein kontinuierlich fortlaufendes und weltweit wahrgenommenes Musik-, Sound-, Performance-, Intermedia-Programm. Musik im Kesselhaus weiterlesen →
Der Berliner Aktionskünstler Klaus Domass nähert sich dem Biotop Kneipe auf künstlerische Weise. Das normale Kneipenleben endet bei ihm in einem Abendmahl der besonderen Art. Ein Symbol für Abschied und Neubeginn und keine religiöse Anspielung.
Der fünfte Kirchhof der Jerusalems- und Neuen Kirchen-Gemeinden zu Berlin wurde in den Jahren 1870 bis 1872 auf einem fast sechs Hektar großen Gelände in der Hermannstraße 84-90 mit einer zentralen Lindenallee, mehreren Rondellen und sieben Querwegen angelegt.
Während der letzten zwei oder drei Jahre des Zweiten Weltkriegs stand am Westende im hinteren Teil des Kirchhofes, nahe dem ehemaligen Flughafen Tempelhof, eine Baracke für Zwangsarbeiter, die den Friedhof bewirtschaften mussten. Dort wurde eine Gedenktafel errichtet. Neuköllner Friedhöfe im Wandel der Zeit weiterlesen →
Mitten in einem weitläufigen Obstgarten am Rande des Britzer Gartens erhebt sich groß und behäbig die Britzer Mühle. Sie ist die letzte ihrer Art, denn von den sieben noch existierenden historischen Mühlen in Berlin, ist sie die einzige, die noch voll funktionsfähig ist. Die ebenfalls voll funktionsfähige Marzahner Mühle gehört nicht zu den historischen Mühlen. Sie ist eine Rekonstruktion aus dem Jahr 1993. Ein Denkmal feiert Geburtstag weiterlesen →
Der »Rundfunk im Amerikanischen Sektor«, kurz RIAS Berlin, besaß in Berlin Britz und Hof hohe, leistungsstarke Sendetürme. Die Amerikanische Militäradministration gründete den Sender 1946 als Gegenpol zum damals sowjetisch kontrollierten Berliner Rundfunk. Da sich RIAS Berlin als unabhängige Informationsquelle im geteilten Deutschland verstand, wurde stetig seine Sendeleistung verstärkt, damit er nicht nur in Gesamtberlin, sondern auch in der DDR gehört werden konnte. In Britz gab es kein Telefon-gespräch ohne den RIAS im Hintergrund.
Seine Hörfunkprogramme haben nicht nur mein damaliges Rundfunkleben begleitet. Onkel Tobias, die Insulaner, Hans Rosenthal, Lord Knud, Friedrich Luft und viele mehr, prägten ganze Westberliner Nachkriegsgenerationen. Seitens der DDR wurden sämtliche Sendungen als vorsätzliche Einmischung und böswillige Propaganda attackiert. Karl-Eduard von Schnitzler, Chefideologe der DDR und Moderator des »Schwarzen Kanals«, wetterte regelmäßig gegen den RIAS, auch mit Kalauern wie: »Lügen haben kurze Beine, der RIAS hat besonders kleine« oder »Der RIAS lügt, die Wahrheit siegt«. Gesprengte Geschichte weiterlesen →
Die »Critical Mass«-Bewegung dürfte inzwischen auch vielen Neuköllnern ein Begriff sein: Fahrradfahrer fahren unter Einhaltung aller Verkehrsregeln gemeinsam durch die Stadt, zeigen Präsenz und erinnern daran, dass die Straßenverkehrsordnung (StVO) viel muskelkraftfreundlicher ist, als die meisten motorisierten Verkehrsteilnehmer glauben.
Die Teilnehmer machen sich dabei eine Verkehrsregel zunutze: Mehr als 15 Radfahrer bilden einen geschlossenen Verband und dürfen dann nach StVO auch zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren und somit einen Fahrstreifen belegen. Der Verband ist von der Radwegebenutzungspflicht ausgenommen. Solange die Masse kompakt ist, kann sie nicht durch drängelnde Autofahrer auseinander gedrängt werden. Inzwischen ist die Bewegung, wie auf facebook zu sehen ist, über den ganzen Erdball verteilt. Massives Freizeitvergnügen weiterlesen →
Seit Jahrhunderten werden Früchte und Kräuter in Alkohol konserviert, digestiert, potenziert und und und. Erst waren es die Kräuterfrauen, später die Apotheker, danach die Drogisten und heute kann es jeder.
Derzeit finden wir draußen Vogel-beere, Kornelkirsche, Schlehe und Holunderbeeren in Hülle und Fülle. Alle eignen sich für die Likörher-stellung, wobei Verschiedenes beachtet werden muss.
Das Likör Grundrezept braucht folgende Zutaten: 500g Früchte, 250 g Zucker jeglicher Art und 0,7 Liter Alkohol. Wer Sorgen hat, hat auch Likör weiterlesen →
Beruflich komme ich in Berlin gut rum, und ich muss sagen, es ist in jedem Bezirk ganz anders.
In Charlottenburg werde ich regelmäßig von älteren, sehr gepflegten Damen nach dem Weg gefragt, die so den Einstieg für ein Gespräch suchen. Wenn ich mich nicht ganz schnell aus dem Staub mache, bin ich gleich um eine Lebensgeschichte reicher. Ansonsten scheint sich alles in gutbürgerlichen Bahnen zu bewegen, die es aber auch in sich haben können. Sobald eine Extremsituation entsteht, brechen alte Konflikte, die über Jahrzehnte sorgfältig unter den Teppich gekehrt wurden, auf. Ein zwischenmenschliches Elend offenbart sich.
So etwas gibt es in Neukölln gar nicht oder sehr wenig. Hier geht es direkter zu. Tut manchmal im ersten Moment weh, hilft aber im weiteren Umgang miteinander. Petras Tagebuch weiterlesen →