Kassenbehandlung
Als ich zu Beginn des Jahres zu einer Routineuntersuchung beim Arzt war, sagte man mir, nachdem ich meine Krankenkassenkarte in das Lesegerät steckte, dass ich nicht behandelt werden kann, die Karte sei gesperrt.
Das überraschte mich, denn die Versicherungsbeiträge gehen regelmäßig ab, ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, was passiert sein könnte.
Die Sprechstundenhilfe empfahl mir, bei der Krankenkasse anzurufen. Das tat ich und erreichte nach etwa 20 Minuten eine Mitarbeiterin. Ich schilderte ihr mein Problem und sie konnte mir schnell sagen, wo das Problem lag. »Wir haben Ihnen einen Brief geschrieben, in dem wir ein neues Passbild fordern. Das Bild ist bisher nicht eingegangen und die Karte wurde gesperrt. Ich kann da nichts machen.«
Das verblüffte mich. Ja, es ist richtig, dass die Kasse mir diesen Brief geschrieben hatte, der Termin für die Bildabgabe war aber für Ende Januar angegeben und es war erst Anfang Januar. Das erklärte ich der Mitarbeiterin und fragte sie, ob es üblich sei, dass eine Versicherung, die mein Geld nimmt, bei der ich seit Jahrzehnten Mitglied bin, mich ohne Vorankündigung prophylaktisch sperrt, obwohl noch keine Terminüberschreitung stattgefunden hatte. Vielleicht gehört dieses Verhalten auch zum Rentnerschikanierungsprogramm, kann man ja nicht wissen.
Die Dame ließ sich dann doch noch erweichen, einen Behandlungsschein an die Arztpraxis zu senden, und ich konnte behandelt werden.
Es dauerte dann doch noch drei Wochen, bis eine neue Krankenkassenkarte in meinem Briefkasten lag, mit der ich dann hoffentlich wieder problemlos Arztpraxen aufsuchen kann und behandelt werde.