Begegnen, beraten und teilen

Die Warthestraße hat ein neues nachbarschaftliches Zentrum

Während der Verkehr auf der Hermannstraße tobte, fand um die Ecke in der Warthestraße 73 eine Einweihungsveranstaltung statt. Am Nachmittag des 11. Oktober trafen Nachbarn aus dem Schillerkiez, aber insbesondere aus der Warthestraße zusammen, um das neue Stadtteilzentrum »Kiezbegegnung«, dessen Träger die »interkular gGmbh« ist, zu feiern.

Einweihung mit Ballons.      Foto: ro

Es gab internationale kulinarische Köstlichkeiten, Stände mit Kleidertausch, Food­sharing und Siebdruck. Zahlreiche Spielgeräte beschäftigten die Kinder zur Entlastung der Eltern. Eine gute Stimmung verführte die Menschen dazu, lange zu bleiben. Jochen Biedermann, Stadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, eröffnete unter Applaus der Gäste das Stadtteilzentrum.
Das Besondere an diesem Stadtteilzentrum ist die Idee, dass Integrationsprozesse für Zugewanderte nicht hintereinandergeschaltet werden dürfen, sondern parallel ablaufen müssen. Das betrifft die Bereiche Wohnen, Arbeiten und Nachbarschaft. Praktisch ungesetzt heißt das, dass hier Sozialberatung für Flüchtlinge angeboten wird und dass in den Räumlichkeiten aktuell bereits Yoga und ein Chor stattfinden. Darüber hinaus können Kiezbewohner die Räumlichkeiten für ihre Interessen anfragen.
In der Warthestraße 73 ist zudem der Leihladen »teilbar« entstanden. Es geht um Maschinen oder Geräte, die nicht oft benötigt werden. Wenn die Nähmaschine in der Wohnung nur einmal im Jahr genutzt wird und die andere Zeit nutzlos im Weg herumsteht, dann kann sie auch in der »teilbar« stehen und vielen Nutzern zugänglich gemacht werden. Gleiches gilt für die Bohrmaschine oder andere Werkzeuge. Koordiniert wird das Ausleihen von den Mitarbeitern des Trägers »interkular gGmbh«. Die Organisation des Ausleihens sollen Ehrenamtliche erledigen. Geplant ist auch, dass bald online ausgeliehen werden kann. ro
www.kiezbegegnung.de