Vor 80 Jahren wurde Werner Seelenbinder ermordet
Am 2. August vor 120 Jahren wurde der Ringer, Kommunist und Widerstandskämpfer Werner Seelenbinder geboren, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Arbeitersportler der Weimarer Republik. Er wurde sechsmal Deutscher Meister, belegte 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin den vierten Platz und gewann 1937 und 1938 jeweils die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften im Ringen. Die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen nutzte Seelenbinder, um für den kommunistischen Widerstand Kontakte ins Ausland zu knüpfen und verbotene Schriften zu schmuggeln. Anfang 1942 wurde er von der Gestapo verhaftet und vom Volksgerichtshof Potsdam wegen »organisierter Vorbereitung zum Hochverrat und landesverräterischer Feindbegünstigung« zum Tode verurteilt. Nach 33 Monaten Haft und Folter wurde er am 24. Oktober 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Gedenken an einen Unbeugsamen weiterlesen