Jeder – unabhängig von der Einkommenssituation – soll sich Lesen leisten können, das hat sich der »Berliner Büchertisch« zur Aufgabe gemacht.
Vor 20 Jahren wurde diese Institution als Genossenschaft und gemeinnütziger Verein in Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg gegründet. Seit sieben Jahren ist er auch in der Neuköllner Richardstraße präsent. Über den Verkauf von gebrauchten Büchern wird hier nachhaltig, umweltschonend und kostengünstig Lesematerial zur Verfügung gestellt.
Beim Lesefest am 10. Juli, zu dem sich viele junge Leser unter anderem aus der benachbarten Richardgrundschule eingefunden hatten, überbrachte Bezirksbürgermeister Martin Hikel persönlich seine Glückwünsche zu diesem Jubiläum. Lesen sei das Wichtigste, um die Welt zu verstehen und zu verändern, sagte er in seinem Grußwort. Ohne schriftliche Überlieferungen wüsste die Menschheit nicht, was in der Vergangenheit auf der Welt geschehen sei. Lesen für alle weiterlesen →
Die Ilsestraße wird bald Fahrradstraße und Einbahnstraße zugleich. Das wird zur Folge haben, dass kreuzende Radfahrende im Berufsverkehr nun nicht mehr bis zu fünf Minuten auf die Möglichkeit, die Ilsestraße zu queren, warten müssen – hoffentlich jedenfalls. Zumindest wird es keine »Vollsperrungen« durch sich begegnende SUVs, die nicht aneinander vorbei kommen, mehr geben. Das wird das Vorankommen im Straßenverkehr mehr oder weniger verbessern, sofern die weiteren geplanten Maßnahmen nicht dazu beitragen, dass die hier im Kiez nicht unbedingt einfache Parkplatzsuche erschwert wird. Eines ist jedenfalls sicher: Die Gegend wird verkehrsmäßig deutlich fahrradfreundlicher.Es bleibt zu hoffen, dass sich der Fahrradverkehr wieder vom Gehweg auf die Straße verlagert, davon würden endlich auch mal die Fußgänger profitieren.
Von 1927 bis 1933 lebten der Dichter, Publizist, Antimilitarist und politische Aktivist Erich Mühsam und seine Frau Kreszentia – genannt Zenzl – in der Dörchläuchtingstraße in der Hufeisensiedlung. In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde er von der preußischen Polizei im Beisein von SA-Männern verhaftet und in den folgenden 14 Monaten durch Gefängnisse und Konzentrationslager (KZ) geschleppt, wo er gefoltert und gequält wurde. Anfang Oktober 1933 wurde er in das KZ Oranienburg verlegt, wo er in der Nacht zum 10. Juli 1934 von Angehörigen der SS ermordet wurde, wobei sie einen Selbstmord durch Erhängen vortäuschten. Daran erinnerte die Initiative »Hufeisern gegen Rechts« mit einer Gedenkveranstaltung. Gedenken an einen Unbeugsamen weiterlesen →
In der Nachbarschaft Erich Mühsams lebten seit 1932 zwei seiner anarchistischen Freunde, die Jüdin Milly Witkop und ihr Lebensgefährte Rudolf Rocker. Ihnen gelang unmittelbar nach dem Reichstagsbrand die Flucht in die USA. Nach Europa kehrten sie nie wieder zurück.
Am 12. Juli wurden zwei Stolpersteine für das dem Anarchosyndikalismus verpflichtete Paar vor ihrem letzten freigewählten Wohnort in der Buschkrugallee 246 verlegt.
Rudolf Rocker und Milly Witkop lernten sich als politisch aktive Anarchisten 1895 in der jüdischen Gewerkschaftsbewegung in London kennen.
Nach Kriegsausbruch 1914 agitierten die Anarchosyndikalisten gegen den Krieg und den damit verbundenen Nationalismus und Militarismus. Ihre Begründung: Der Unterschied zwischen den Kriegsparteien sei kein inhaltlicher, sondern beide Seiten verkörperten gleiche kapitalistische Unterdrückungsregime. Daher müssten Anarchisten dem kriegerischen Treiben generell ablehnend gegenüberstehen und in allen Staaten gegen den Krieg mobilisieren. Gedenken an ein anarchistisches Powerpaar weiterlesen →
Nachrichten aus Neuköllner Zeitungen vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Neuköllnische Zeitung, Montag, 4. 8. 1924 Paddelei auf Tod und Leben. Ein junger Mann (Bruno Fischer) wollte gestern früh mit einer jungen Dame nach in Treptow durchtanzter und durchzechter Nacht in einem Paddelboot nach Berlin fahren. Unter der Treptower Eisenbahnbrücke kippte aber das Boot um, und die Insassen trieben, des Schwimmens unkundig, im Wasser. Auf ihre gellenden Hilferufe eilte ein Patrouillenboot des Wasser= und Stromschutzes herbei, und beide konnten kurz vor dem Ertrinken ergriffen und gerettet werden. Neuköllner Alltägliches weiterlesen →
Der »Kubus Food Truck« braucht Hilfe bei der Armenspeisung
Jeden Dienstag von 12 bis 13:30 Uhr steht ein Food-Truck auf dem Karl-Marx-Platz in Neukölln. Die gemeinnützige »Kubus GmbH« verteilt dort kostenlos warme Suppe an Bedürftige. Die Nachfrage ist hoch, durchschnittlich werden 70 bis 80 Portionen verteilt, manchmal sogar mehr.
Aber auch der fahrende Suppentopf braucht Hilfe, weil Fördergelder weggebrochen sind. Der Food Truck konnte im letzten Jahr aus Mitteln des »Netzwerk Wärme« gekauft werden, ansonsten gibt es keine Finanzierung mehr für das Projekt. Um das Angebot des fahrenden Mittagstisches aufrechterhalten zu können, ist »Kubus« daher auf Unterstützung durch Sach- und Geldspenden angewiesen. Unter dem Motto »Geld oder Suppe« sind bekannte Fernseh- und Sterneköche wie Ralf Zacherl oder Thomas Kammeier in den letzten Monaten eingesprungen und haben ihre Künste denen angedeihen lassen, denen das Geld fürs Essen fehlt. Geld oder Suppe weiterlesen →
Die Erhaltungsverordnung für den Ortskern Rudow stammt aus dem Jahr 2008 und soll aktualisiert werden. Es geht um moderne Klimaschutz- und Gebäudestandards, den Schutz der Bausubstanz, aber auch um Wirtschaftlichkeit. Vor allem aber soll der historische Ortskern als lebendiges Zentrum Rudows erhalten und aufgewertet und das besondere Aussehen des Ortsteils und der Gebäude darin bewahrt werden.
Das Bezirksamt startet deshalb ein Beteiligungsverfahren, an dem Anwohner und alle Interessierten teilnehmen und ihre Ideen, Vorstellungen und Wünsche für die Aktualisierung der Erhaltungsverordnung einbringen können.
Vom 15. August bis 15. September online mit einem Fragebogen und einer Ideensammlung auf der Beteiligungsplattform: www.mein.berlin.de/projekte/aktualisierung-der-erhaltungsverordnung-ortskern-r/
Grundsteinlegung für die neue Geschäftsstelle an der Rollbergstraße
Die Projekte auf dem Areal des ehemaligen Kindl-Geländes bekommen einen neuen Nachbarn. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) baut an der Rollbergstraße seine neue Geschäftsstelle. Am 12. Juli war die feierliche Grundsteinlegung. Dabei wurde eine Zeitkapsel im Fundament versenkt, befüllt mit Erinnerungsstücken mit BUND-Bezug wie einer Fahne, einer Zeitung, Gründungsurkunden und Münzen. Mit dabei auch ein Exemplar der Juli-Ausgabe der Kiez und Kneipe Neukölln!
Derzeit hat der Verband noch seinen Sitz in der Kaiserin-Augusta-Allee in Moabit. Steigende Mieten führten zu der Entscheidung, sich mit einem eigenen Gebäude vom Immobilienmarkt unabhängig zu machen. Da die Suche nach einem Bestandsgebäude erfolglos war, fiel die Entscheidung für den Neubau auf einer ehemals voll versiegelten Fläche auf dem Vollgut-Areal. Das 1.500 Quadratmeter große Grundstück hat der BUND von der gemeinwohlorientierten Schweizer Stiftung Edith Maryon erworben. Der BUND zieht nach Neukölln weiterlesen →
Modularer Wohnungsbau für Menschen mit Wohnberechtigungsschein
Neukölln hat ein neues Vorzeigeprojekt. Auf dem Areal der ehemaligen »Geyer-Werke« in der Harzer Straße 39-46 baut die BUWOG, eine Tochter der »Vonovia«, derzeit 48 Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern, die bereits an die kommunale Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE verkauft wurden und nach ihrer Fertigstellung zu günstigen Mietpreisen an Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein gehen sollen.
Am 11. Juli war Richtfest, der Einzug der ersten Mieter ist für das Frühjahr 2025 geplant. Holger Deutschmann, Polier der ausführenden Firma HABAU, sprach den Richtspruch bereits auf einem Balkon und nicht wie üblich auf einem Baugerüst. Richtfest in der Harzer Straße weiterlesen →
Von der Industriebrauerei mit Ausschank zum multifunktionalen Standort mit Denkmal
Die Rollberg-Brauerei begann 1872 als Genossenschaft zur Versorgung Neuköllner Gaststätten mit Fassbier. Dazu kamen Festsaal und »Konzertgarten« an der Hermannstraße. Der Ausbau zur Industriebrauerei fand 1930 seinen Höhepunkt im neuen Wasserturm samt Sudhaus, Hochgärkeller und Wohlfahrtsgebäude. Das Ganze technisch innovativ, im Äußeren an Rekonstruktionen nüchterner kleinasiatischer Ziegelarchitekturen orientiert – von Babylon zur Moderne.
Nach Aufgabe des Festsaalbetriebs 1989 folgte gegen den Abstieg zum Spielhallen- und Rotlichtviertel die Entwicklung von Kindl-Boulevard und Bürokomplex. Das Einkaufszentrum funktionierte bis zur Konkurenz durch die Neukölln-Arkaden. Den Büroleerstand beseitigte das einziehende Arbeitsamt. Den Altbau nutzen Woolworth und Supermarkt. Entwicklung des Kindl-Geländes längst nicht abgeschlossen weiterlesen →
Das Bezirksamt Neukölln setzt Maßnahme des Verkehrskonzeptes Körnerkiez um
Ab August 2024 wird die Ilsestraße für den Radverkehr umgebaut. Zwischen Emser Straße und Thomasstraße entsteht dann eine Fahrradstraße. Das Bezirksamt Neukölln setzt damit eine Maßnahme des Verkehrskonzeptes Körnerkiez um.
Der Umbau sieht vor, dass die Ilsestraße als Fahrradstraße gekennzeichnet und gegenläufige Einbahnstraßen eingerichtet werden. Sie führen von der Schierker Straße jeweils nach Norden und Süden und verhindern so die Durchfahrt des Kiezes mit dem PKW. Für den Radverkehr sind die Einbahnstraßen in beide Richtungen freigegeben.
Die Kreuzung zur Schierker Straße wird durch den Einsatz von Pollern übersichtlich gestaltet. Für den Fußverkehr werden an allen Kreuzungen Querungsmöglichkeiten eingerichtet. An den Kreuzungen entstehen Ladezonen für den Lieferverkehr. Aus der Ilsestraße wird eine Fahrradstraße weiterlesen →
Die Geschichte unserer Mühle beginnt an einem weit entfernten Ort – in Potsdam. Windmühlen und das Wissen um deren Errichtung galten im 18. Jahrhundert immer noch als das, was man heute mit »Hochtechnologie« bezeichnen würde. Die fortschrittlichsten Windmühlenbauer jener Zeit waren die Niederländer. Und so nimmt es nicht Wunder, dass König Friedrich Wilhelm I. den erfahrenen holländischen Zimmermann Adrian den Ouden 1732 nach Potsdam holte, um ihn hier eine sogenannte »Holländische Mühle« neuesten Typs erbauen zu lassen.
Doch die Planungen um den Bau einer derart leistungsfähigen, vier Mahlgänge umfassenden Mühle brachten wiederum den Müller im Park von Sanssouci, Johann Wilhelm Ludewig Graevenitz, auf die, wie man heute sagen würde, sprichwörtliche Palme. Im Ergebnis musste die neue nun vor dem Nauener Tor errichtet werden, wo sie 1753 fertiggestellt wurde. Die Jungfernmühle in Buckow weiterlesen →
Wenn das kein Grund zum Feiern und Zaubern ist: Der »Zauberkönig«, Institution und »Traditionsgeschäft für Zauber-, Scherz- und Vexierartikel«, wurde bereits 1884 gegründet. Am 13. Juli wurde diese 140-jährige Zauberregentschaft mit Shows und Schampus für Freunde, Familien, Kunden und alle, die sich gern verzaubern lassen, im und vorm Geschäft an der Herrfurth- Ecke Weisestraße gefeiert. Riesenseifenblasen durchwehten die Luft und zahlreiche, charmant anmoderierte Zauberkünstler unterhielten und begeisterten Jung und Alt mit ihren verblüffenden Tricks, mit Spielkarten, Münzen, Tüchern – und viel Assistenz aus dem Publikum. Ein Fest der Magie weiterlesen →
Das Museum Neukölln im Dialog mit der Stadtgesellschaft
Seit neun Monaten beschäftigt sich das Museum Neukölln mit dem Völkermord an den Herero und Nama in Namibia. Die Ausstellung »Buried Memories – Vom Umgang mit dem Erinnern«, die jetzt zu Ende ging, wurde begleitet von Führungen, Workshops, Performances und Seminaren. Die sollten dazu dienen, einen Dialog mit der Stadtgesellschaft in Gang zu setzen, um einen zeitgemäßen Umgang mit dem kolonialen Erbe zu entwickeln und zu einer Handlungsempfehlung für den künftigen Umgang mit dem sogenannten »Herero-Stein« auf dem Friedhof am Berliner Columbiadamm zu kommen, der seit über 100 Jahren in Neukölln steht und ebenso lang den Genozid an 70.000 Menschen verschweigt. Mit dem dritten Podiumsgespräch am 16. Juli endete dieses Begleitprogramm. Vom Umgang mit dem Erinnern weiterlesen →
In der allgemeinen Wahrnehmung bleibt die Stadtnatur weiterhin ein ziemlich »blinder Fleck«, weil konsequent wilde Pflanzen und Tiere, aber auch Nutztiere aus dem städtischen Bereich entfernt werden. Um etwas »Natur« zurückzubringen, schufen Industrienationen zur »Naherholung« im urbanen Raum administrativ geplante und gestaltete Grünräume.
Ein Baum kühlt wie zehn Klimaanlagen! 17,7 Prozent der Fläche Berlins sind noch Wald, zusätzlich gibt es 430.000 Straßenbäume neben 575 Kilometern »grünen Korridoren«. Mit 3,6 Millionen Berlinern leben dazu noch rund 20.000 Tier- und Pflanzenarten. Ihre Habitate sind Friedhöfe, Parks, die zahlreichen Grüngürtel, Industriebrachen, Ruinen, Vorgärten, Gärten, Kleingartenanlagen, aber auch Wohn- und Geschäftsbauten. Selbst auf vielbefahrenen Mittelstreifen, wie zum Beispiel dem der Frankfurter Allee in Mitte, existieren mehr als 450 Insektenarten. Kürzlich wurde dort die seit 60 Jahren in Berlin verschollen geglaubte Heuschreckensandwespe wiederentdeckt. Diese Koexistenz ist möglich, wenn die »wilde Natur« eine Chance dazu bekommt. Rückkehr der Heuschreckensandwespe weiterlesen →
»Zufriedenheit ist mehr als ein flüchtiges Glücksgefühl. Sie steht für ein Wohlbefinden, das in der gemeinsamen Idee eines Miteinanders und in der Naturverbundenheit des Gärtnerns wurzelt.« So heißt es in der Festschrift zum siebzigsten Jubiläum der Kleingartenkolonie »Zufriedenheit« am Koppelweg.
Am 10. April 1954 gründeten 30 Unterpächter der Kolonie »Umland« ihre eigene Kolonie, die sie »Zufriedenheit« tauften. 1991 stand die Kolonie wegen der Planung einer Autobahn fast vor dem Aus. Diese Planungen wurden abgelehnt, und so konnte am 13. Juli zünftig Geburtstag gefeiert werden. Wohlige Geburtstagfeier im Britzer Kleingarten weiterlesen →
»Öffentlicher Luxus« rückt in die politische Diskussion
Öffentlicher Luxus klingt zunächst nach Geldverschwendung. Das Gegenteil ist gemeint. Der Begriff stammt aus dem Englischen. Er umschreibt ein komplettes Programm, um alle wichtigen sozialen Aufgaben in die Hände einer demokratischen Öffentlichkeit zu geben, im Kern durch Vergesellschaftung aller wichtigen Aufgaben und Infrastrukturen. Ja, es handelt sich von der Zielsetzung her insgesamt noch um eine (utopische) Vision, gegliedert nach den Bereichen, die immer noch von kapitalistischer Profitlogik durchzogen sind. Antikapitalistisch ist es also. Das besondere dabei: Es wird nicht von Begriffen wie Sozialismus Gebrauch gemacht, auch wenn Bezüge auf Marx und Engels stellenweise vorkommen. Leben als neues Versprechen weiterlesen →
Ich hatte mit Glück und anstrengender Lobbyarbeit das Preisausschreiben eines Tierwohlbetriebes gewonnen. Der Hauptgewinn war unglaublich interessant: Eine Woche mit rumänischen Schafhirten Stallung und Unterkunft teilen inclusive glückliche Tiere erleben.
Voller Energie startete ich am 31. Februar vom BER mit VIOLENT-JET ins Abenteuer. Die Maschine war vollbesetzt, extrem eng bestuhlt. Jeder Passagier spürte Knie und Atem des hinter ihm sitzenden Mitreisenden. Zum Glück wurden Trombosestrümpfe als Extra von der Stewardess verteilt. Nach zwölf Stunden landeten wir nach vielen interessanten Zwischenlandungen in Bukarest. Der Schäfer Sorin Popa aus dem siebenbürgischen Bistriz erwartete mich müde am Flughafen. Er hielt einen frisch geschossenen Hasen in seinen Händen, ein perfekter Fingerzeig auf meinem Nachnamen. Ich erkannte ihn natürlich sofort. Sein Konterfei ist auf jedem Erzeugnis des Tierwohlbetriebes, nur saß diesmal kein Lamm auf seinen Schultern. Der Hauptgewinn weiterlesen →
Die Eichelaugbremse gehört zur Gattung der stummen Brumsen. Sie entstand aus einem (Sekt)Korken, etwas Draht, zwei Eicheln, einem (Berg)Ahornsamenpaar, Zangen, einem Seitenschneider, etwas Heißkleber und natürlich aus Lust zum Pfriemeln.
Aus Draht werden sechs gleich lange Beine gebogen und unter den Korken geklebt. Die Ahorn- und Eichelsamen sind jetzt schon zu finden, da ein Teil dieser Samen schon jetzt abgeworfen wird, um trotz Sommerhitze und Trockenheit den gestressten Stadtbäumen das Überleben zu erleichtern. Zwei Eicheln werden als Augen und das Ahornsamenpaar als Flügel ebenfalls auf den Korken geklebt. Der Rüssel ist aus einem Eichelsamenstiel.
Fragen an rolf(at)kuk-nk.de
4. Neuköllner Kneipenfußballturnier cancelt seine Gründer
Fußballeklat am EM-Finaltag! Am 14. Juli fand im »Werner-Seelenbinder-Sportpark«, quasi bei Tasmania, das 4. Neuköllner Kneipenfußballturnier statt. Geschlecht, Generation und Herkunft ist hier egal, das fröhliche Beisammensein und Bewegen zählt – eine schöne Tradition schon fast.
Das erste Kneipenfußballturnier wurde 2018 von der Schankwirtschaft »Laidak« am Boddinplatz von Wirt Bernd Volkert und Pauline Klein ins Leben gerufen. Ihr zweites 2019 zieht schon neun weitere Mannschaften. Das »Laidak« verliert dort im Elfmeterschießen gegen die »Villa Neukölln«, das – noch ungeräumte – »Syndikat« wird Dritter. 2020: Corona, »Syndikat«-Räumung, Impfen, Testen, Abstand, Kontrollen und so weiter – es bleibt nicht das letzte Horrorjahr für die Kneipenszene.
2022 findet das Turnier wieder statt, veranstaltet zusammen vom »Linus« und »Laidak«, das Vizemeister wird, aber ohne das »Syndikat«-Team. 2023 wollen »Laidak«-Gäste das neue Turnier planen, stoßen aber auf Desinteresse und Ablehnung. Kurzfristige Absage. Unsportlicher Kneipenknies weiterlesen →
Für mein Leben gerne esse ich Eier. Gekocht, warm oder kalt, als Spiegelei oder Rührei. Die Form ist mir egal, Hauptsache es gibt Eier.
Ich weiß auch, wo es die besten gibt. Die jedoch haben, nachdem ich sie erworben habe, einen weiten Weg vor sich, bis sie dann in meinem Kühlschrank eine vorübergehend neue Heimat gefunden haben.
Bekanntermaßen befinden sich in Neukölln jede Menge Straßen mit Kopfsteinpflaster, auf denen ich mit meinem Fahrrad, die Eier im Gepäck, nach Hause fahre. Nahezu jedes Mal sind dann ein bis zwei Eier beschädigt. Sie landen im Müll. In dem Eierkarton hat sich überflüssigerweise das Eiweiß gesammelt, und am nächsten Tag kleben die noch nicht angeschlagenen Eier am Karton fest. Lange Zeit hatte ich einen großen Ausschuss. Petras Tagebuch weiterlesen →