Es darf gekräht werden

In Rudow haben die Hähne das Sagen

Viele Menschen reagieren eher ungehalten, wenn sie frühmorgens durch ein lautes Kikeriki geweckt werden. Anders in Rudow. Dort sollen die Hähne krähen, zumindest einmal im Jahr, beim Rudower Hähnewettkrähen, je öfter desto besser.

Gespannte Erwartung.     Foto: mr

In diesem Jahr wurde der Wettbewerb zum 35. Mal ausgetragen. Am 4. Mai präsentierten sich 48 Hähne in ihrer Farbenpracht und Vielfalt im Garten des »Eigenheim- und Grundbesitzer Rudow e.V.« und krähten in unterschiedlichen Tonhöhen und Lautstärken. Sie waren angetreten, um sich um den Titel des größten Schreihalses zu bewerben. Es müssen keine Rassetiere sein, die bei diesem Wettbewerb antreten, auch die Größe spielt keine Rolle. Die Hauptsache ist: Der Hahn kräht! Nach dem Startsignal wird etwa 45 Minuten lang jeder noch so kleine Schrei von der Jury notiert. Sieger ist, wer in dieser Zeit am häufigsten die Stimme erhebt.
Der Siegerhahn von Lejs M. brachte es am Ende auf 86 Kikerikis und erhielt dafür einen »Rixi«, gespendet von Bezirksbürgermeister Martin Hikel. Aber nicht nur die Sieger, alle Teilnehmer, selbst die, deren Hähnen es vor lauter Trubel die Stimme verschlagen hatte, konnten sich über kleine Präsente freuen.
Natürlich geht es bei dieser Veranstaltung auch um Geselligkeit und gemütliches Beisammensein. Da ist es kein Wunder, dass auch jede Menge Politiker vorbeischauen, um im geselligen Rahmen mit ihren potenziellen Wählern ins Gespräch zu kommen.

mr