Spenden machen es möglich
Am 9. März, nur einen Monat nach dem Raub der Gedenktafel, die an ein Zwangsarbeiterlager in der Onkel-Bräsig-Straße in Britz erinnerte, konnten die Initiatoren eine neue Tafel feierlich enthüllen. Möglich machten das zahlreiche Spenden, die unmittelbar nach Bekanntwerden des Diebstahls bei der Britzer Initiative »Hufeisern gegen Rechts« eingingen.
Es erschienen über 150 Bürger, darunter auch die Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses Bahar Haghanipour (Grüne) und Roland Borchers vom Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit. Alle Redner unterstrichen, dass eine kritische Aufarbeitung sowie die Erinnerung an die bestialischen Naziverbrechen Bestandteil Deutscher Geschichte seien und bleiben müssen und jeglichem Rückfall zu völkischer Gesinnung und rassistisch überhöhtem Nationalismus entschieden entgegengetreten werden müsse. Getreu dem Satz von P. Levi: »Es ist geschehen, folglich kann es wieder geschehen. Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.«
Die Gruppe »Querbeet« untermalte die Veranstaltung musikalisch mit fröhlichen, tanzbaren Klängen, die die Teilnehmer sichtlich begeisterten. Das animierte Jürgen Schulte zur Schlussbemerkung, dass auch am Tag der Befreiung die Britzer Zwangsarbeiter vor dem Lager auf der Straße getanzt haben.
rr