Jugendzentrum feiert Wiedereröffnung
»Wir sind wieder zu Hause« rief Birgül Sanal. Die Leiterin des Jugendzentrums »NW80« freute sich gemeinsam mit vielen Kindern, Jugendlichen und deren Eltern über die Wiedereröffnung des Hauses am 15. März. Fünf Jahre, in denen sie mit unterschiedlichen Ausweichquartieren vorlieb nehmen mussten, hatten die Kinder auf diesen Tag warten müssen.
Begeistert nahmen sie das Haus in Besitz, nachdem Bausenator Christian Gaebler, Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (alle SPD) und Jugendstadträtin Sarah Nagel (Linke) feierlich das rote Band durchschnitten hatten und den Neubau so für die Nutzung freigaben.
Das »NW80« dessen Name sich von der Adresse am Neudecker Weg 80 in Rudow ableitet, gibt es bereits seit 1985. Lange war es in einem einfachen Containerbau untergebracht, der aber für die Vielzahl der Nutzungen zu klein wurde.
Ab 2018 starteten dann die Arbeiten an dem Neubau, der aus Fördermitteln des Investitionspakts »Soziale Integration im Quartier« finanziert wurde. Insgesamt wurden 5,3 Millionen Euro investiert.
Entstanden ist ein beeindruckender Bau in Form eines Hallenhauses mit 840 Quadratmetern Nutzfläche. Mittelpunkt des Gebäudes ist die zentrale »Jugendhalle« die sich mit einer Galerie über zwei Stockwerke zieht. Darum herum gruppieren sich eine Kreativwerkstatt, ein Sport- und Tanzraum sowie ein Kinderclub für Kinder ab sieben Jahre. Weitere Räumlichkeiten können zukünftig auch für Beratungen und Workshops der Familienförderung genutzt werden. Darüber hinaus lädt eine großzügige Außenfläche von mehr als 3.000 Quadratmetern zum Toben und Spielen ein was die begeisterten Jugendlichen gleich für ein Basketballspiel mit dem früheren Basketball-Nationalspieler Patrick Femerling nutzten, während sich die Kleinkinder im Sandkasten und in der Hüpfburg vergnügten.
»Unsere Kinder und Jugendlichen haben die besten Einrichtungen verdient, die wir ihnen als Bezirk bieten können. Und hier in Rudow ist das sehr gut gelungen, architektonisch wie pädagogisch«, sagte Martin Hikel in seiner Begrüßungsrede.
Hier sei das modernste Jugendzentrum Berlins entstanden, ergänzte Sarah Nagel, »ein toller Anlaufpunkt für die Menschen in der Umgebung«.
Fünf Millionen höre sich erst einmal viel an, meinte Franziska Giffey, aber es sei gut investiertes Geld für die Neuköllner Jugend.
mr