Bauarbeiten bei der »Gewobag« in Buckow
Wenn in einer bestehenden Wohnanlage gebaut wird, ergeben sich schnell eine Reihe von Unannehmlichkeiten. Beispielsweise ist die Schmutzentwicklung belastend. Zugänge in die Häuser können beeinträchtigt sein. Diese Einschränkungen sind den Menschen eines Hauskomplexes der »Gewobag« in Buckow bewusst. Aber leider überstiegen die tatsächlichen Einschränkungen ein erträgliches Maß.
Was war passiert? Die Zugangswege in die Wohnhäuser wurden durch Baufahrzeuge kaputtgefahren. Wegeplatten wurden zerbrochen, und tiefe Fahrspuren gruben sich stattdessen in die Fußwege. Ein solcher »Hürdenlauf« ist für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt oder gar Rollstuhlfahrer sind, ein unüberwindliches Hindernis. Bereits im Herbst 2023 haben Mieter auf die Missstände hingewiesen. Man überhörte ihre Beschwerden. Daraufhin wandten sich ältere Mieter an die Seniorenvertretung Neukölln. Bei einer Ortsbesichtigung durch die Seniorenvertretung wurde das Ausmaß überdeutlich. Die Regenschauer der Dezembertage machten aus den kaputtgefahrenen Wegen eine Seen- und Morastlandschaft. Wahrscheinlich durch die Bauleitung beauftragt wurden Holzplatten anstelle der Fußwege gelegt. Betrat man sie, schwappte das Wasser über die Platten. Eine Intervention der Seniorenvertretung veranlasste wahrscheinlich die »Gewobag«, diese Platten zur Seite zu versetzen. An eine plan aufliegende Verteilung wurde aber nicht gedacht. Ergebnis war ein durch das Wasser glitschiger Weg. Für die betroffenen Menschen war dies keine Lösung. Mittlerweile waren die Weihnachtsfeiertage gekommen und keine weitere Abhilfe geschaffen. Kurz nach Weihnachten kam es zur Krönung der Zustände. Bewohner berichteten von einem im Schlamm steckengebliebenen Rettungswagen.
Ein Fazit lässt sich ziehen. An die Bedürfnisse in ihrer Mobilität eingeschränkter Menschen, also vor allem ältere, wird nicht gedacht. Älteren Menschen ist das Gehen im Schlamm und Springen über Pfützen kaum möglich. Weshalb die »Gewobag« es soweit hat kommen lassen, ist nicht nachvollziehbar. Zu hoffen bleibt, dass bei den weiteren Sanierungs- und Bauvorhaben auf die Bedürfnisse der Mieter Rücksicht genommen wird. Werner Schmidt