Durchgangsverkehr verhindern

Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto, im Schillerkiez gibt es Beeinträchtigungen für viele Verkehrsteilnehmer. Um diese Situation zu verbessern, wurde eine Verkehrserhebung vorgenommen.

An mehreren Orten im Kiez wurden in den letzten Monaten zwischen sieben und acht Uhr sowie zwischen 16 und 17 Uhr Zählungen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden den zahlreich anwesenden Anwohnern im Rahmen einer ersten Beteiligungsveranstaltung am 12. Oktober vorgestellt.
Fehlende Bordsteinabsenkungen, die Sicht behindernde Eckenparker, herumliegende eScooter und starker Durchgangsverkehr erschweren es besonders Fußgängern, vor allem Kindern, unfallfrei durch den Schillerkiez zu kommen. Ebenso haben Menschen im Rollstuhl oder auf einen Rollator angewiesene Mitmenschen Schwierigkeiten die Straßenecken zu passieren, da diese oft bis auf einige Zentimeter zugeparkt sind. Teilweise ausufernde Bestuhlung einiger Außengastronomien erschwert die Situation zusätzlich.
Der Durchgangsverkehr durch den Kiez hat enorm zugenommen, da viele Autofahrer gerne von der Hermannstraße die Abkürzung durch den Kiez über die Fontanestraße zum Columbiadamm wählen oder umgekehrt.
Aus diesen Gründen forderten am 25. November Eltern, Elternvertreter der Karlsgarten-Grundschule und Anwohner aus dem Schillerkiez, die Fontanestraße am Columbiadamm für den Durchgangsverkehr zu schließen, was von der Fraktion der Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung schon seit dem letztem Jahr unterstützt wird.
Diese Forderung bekräftigte Stadtrat Jochen Biedermann (Grüne) in seiner Rede. Die Neuköllner BVV-Fraktion der SPD sieht das anders, wie Bezirksverordnete Marina Reichenbach (SPD) in ihrer Rede klarstellte. Also wird fröhlich weiterdiskutiert.
Das vollständige Verkehrskonzept sowie die geplanten Maßnahmen werden auf der Abschlussveranstaltung am 23. Januar 2024, um 17.30 Uhr in der Mensa der Karl-Weise-Schule vorgestellt. bs
Weitere Infos: www.schillerpromenade.berlin/projekte/verkehrskonzept/