»Soy Dreams« in der Galerie im Saalbau
Unter dem Titel »Soy Dreams« zeigt die Galerie im Saalbau derzeit Arbeiten von Elisa Duca, die sich mit den Themenfeldern Meer und Wasser und unsere Wirklichkeit auseinandersetzen. Ausgangspunkt ihrer Installationen sind jeweils Alltagsgegenstände aus dem urbanen Raum in unterschiedlichen Verfallszuständen, Fossilien der Gegenwart.
»Soy« spielt auf Sojasoße an, in diesem Fall Plastikbehälter für Sojasoße in Fischform. Hier sehen sie aus wie Fische, die tot auf dem Sand oder in den Ecken eines trocken gefallenen Wasserbeckens liegen, umgeben von Plastikkabeln, Adaptern und Textilien, die wie Algen auf ihnen wuchern – ein Sojasoßenalbtraum.Der Mensch beutet aus, entsorgt seinen Abfall, am Ende bleibt nur Wüste.
Großen Raum nimmt eine Arbeit ein, die die Wirklichkeit ost- und südostasiatischer Megacities mit der Wirklichkeit Neuköllns zusammenbringt. Sie basiert auf der digitalen Verarbeitung von in Hongkong und Berlin gescannten Stadtlandschaften und Alltagsobjekten, die in der Ausstellung miteinander zu einem Großstadt-Hybrid verschmolzen werden. Die architektonischen Formationen werden mit Hilfe eines Computerprogramms von allen Seiten gedreht und angeschaut. Sie wirbeln durcheinander, zeigen immer wieder neue Formationen, wirken dabei aber unbewohnt, wie Relikte menschlichen Größenwahns.
mr
Die Ausstellung ist noch bis zum 11. Februar zu sehen.