Umbau von Elbe- und Weichselstraße

Straßen sollen attraktiver werden

Elbe- und Weichselstraße gehören zu den Straßen im Sanierungsgebiet, Karl-Marx-Straße/Sonnenallee, die einen besonderen Erneuerungsbedarf haben. Die Zielsetzung ist eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit für Fußgänger und Radfahrer sowie die Anpassung des Straßenraums an die Anforderungen des Klimawandels.
Die Elbestraße zwischen Sonnenallee und Weigandufer zeichnet sich aus durch eine breite von Linden gesäumte Mittelpromenade, die derzeit komplett mit Autos zugestellt ist.

Noch von Autos besetzt.      Foto: mr

Am 9. November wurden vier vorläufige Varianten für den Umbau der Öffentlichkeit vorgestellt. In drei Entwürfen wird die Mittelpromenade den Fußgängern zur Verfügung gestellt und eine Straßenseite als Fahrradstraße ausgebaut. Eine sieht dort den Radweg vor und erweitert im Gegenzug den Bürgersteig auf der Ostseite deutlich. Die Parkplätze dort fallen komplett weg, ebenso ein Teil der Parkplätze am Straßenrand.
»Das Wasser, das von oben kommt, muss aufgefangen werden, damit es den Bäumen zugute kommt«, erklärte Baustadtrat Jochen Biedermann (Grüne). Dafür werden auf der Westseite der Straße Tiefbeete angelegt, in denen das Wasser versickern kann. Auf der Ostseite ist eine solche Anlage nicht möglich, dort wären zu viele Versorgungsleitungen im Weg.
Die Weichselstraße weist eine hohe Konzentration von Gastronomie und Läden auf, die für einen hohen Nutzungsdruck sorgt. Vor allem die Fußwege sind stellenweise schadhaft und für das Nebeneinander von Fußverkehr und Sondernutzungen zu schmal.Für Radfahrer sind das Kopfsteinpflaster sowie unübersichtliche Grundstücksausfahrten und Kreuzungsbereiche eine Gefahrenquelle. Fahrradbügel sind nur vereinzelt vorhanden. Die Größe und der Zustand der Baumscheiben sind stark verbesserungswürdig.
Am 22. November konnten sich die Anwohner über die vorläufigen Ergebnisse der Planung informieren. Vorgestellt wurden drei Varianten. Ein Entwurf sieht den Ausbau als Fahrradstraße für die gesamte Länge der Straße vor. In einem zweiten Entwurf wird der südliche Teil zwischen Karl-Marx-Straße und Sonnenallee als Fußgängerzone ausgewiesen, in der Autos nur für den Lieferverkehr zu bestimmten Zeiten zugelassen sind. Der Rest wird als Fahrradstraße ausgewiesen. Bei Variante drei soll der südliche und mittlere Bereich als Fußgängerzone ausgeführt werden. Nur noch im nördlichen Bereich zwischen Pflüger- und Weserstraße darf der motorisierte Individualverkehr verkehren, allerdings nur in Schrittgeschwindigkeit.
In allen drei Varianten wird die Anzahl der Parkplätze deutlich verringert. Für die Versorgung der Geschäfte werden Lieferzonen eingerichtet. Abgesenkte begrünte Mulden sorgen für die Versickerung des Regenwassers.
Bis Anfang 2024 sollen für beide Straßen Vorzugsvarianten erarbeitet werden, dann geht es an die Feinplanung. Läuft alles glatt, könnten die Bauarbeiten 2026 beginnen.

mr
Auf dem Berliner Beteiligungsportal www.mein.berlin.de sind alle Pläne einzusehen. Für die Weichselstraße besteht zudem bis zum 7. Dezember noch die Möglichkeit, Hinweise und Vorschläge einzubringen.