Platz für Wald ist überall, und jeder kann Bäume pflanzen, auch in Neukölln. Das tut gerade der Verein »Tinyforestberlin«, der am 8. Februar in der Oderstraße auf drei wenige Quadratmeter großen Flächen vor dem Eingang zur »Kinderwelt am Feld« einen Nanowald anpflanzte. Je dreißig Setzlinge – Stieleiche, Schlehdorn, Feldahorn und Hundsrose – wurden dicht an dicht gepflanzt. Die Fläche stellte das Bezirksamt zur Verfügung. Die Pflege übernimmt in den nächsten Jahren der Verein.
»Von wegen, Berlin ist auf Sand gebaut, hier sind ja nur Steine«, stellte Umweltstadtrat Jochen Biedermann fest, der mit Schaufel und Hacke versuchte, Löcher in den Boden zu graben und dabei jede Menge Steine aus dem Untergrund buddelte. 60 Zentimeter mussten die Pflanzlöcher tief werden, in die die 90 jungen Pflanzen eingesetzt wurden.
Dann hieß es Wasser schleppen von einer nahe gelegenen Pumpe, damit die Pflanzen ordentlich Feuchtigkeit bekommen. Viele Arten auf winzigem Raum weiterlesen →
Die Plätze der Kommunikation in den alten Berliner Eckkneipen verschwinden weiter. Entweder werden sie aus Altersgründen und einem fehlenden Nachfolger geschlossen oder die Erhöhung der Miete erschlägt ihre Existenz.
Dabei sind diese Orte so wichtig: Einer hilft dem anderen, sei es beim Ausfüllen von Formularen oder durch handwerkliche Unterstützung in der eigenen Wohnung.
Das können die Schicki-Micki-Restaurants und Bars nicht leisten. Sie bieten zwar teures Essen und gepflegten Wein, aber keinen Platz zum Heimischsein und für die alltägliche Kommunikation. Es soll sie geben, aber doch nicht nur!
Leider kann ich nicht ausrechnen. wie viel Bier die Neuköllner trinken müssten, um die Eckkneipen zu erhalten, aber ich glaube nicht, dass sie es schaffen. Schade um die vielen Spiele, die dort stattfinden, traurig, dass die Frage vom Kneipenwirt nach dem Wohlergehen nicht mehr kommen wird. Dramatisch ist der Verlust der vielen fröhlichen Stunden. und Runden.
Die Berliner haben über das Abgeordnetenhaus und die Bezirksverordnetenversammlungen entschieden und die Karten neu gemischt. Neukölln zeigt sich dabei gespalten: Die beiden nördlichen Wahlkreise bleiben in grüner Hand, der Süden entschied sich für die CDU. Die Partei erhielt 28,1 Prozent der Zweitstimmen und verbesserte ihr Ergebnis somit um 11,9 Prozent. Die Grünen verbesserten sich leicht um 0,9 Prozent auf 18,5 Prozent. Leichte Steigerung auch bei der AfD auf 7,5 Prozent, die Linke musste 1,2 Prozent abgeben und kam auf 13,1 Prozent. Großer Verlierer ist die SPD. Sie erhielt 21,3 Prozent der Zweitstimmen, ein Minus von 5,9 Prozent, und verlor drei Wahlkreise. Die FDP hat es gar nicht mehr ins Abgeordnetenhaus geschafft. CDU gewinnt – SPD verliert weiterlesen →
Susanna Kahlefeld (Die Grünen) hat ihren Stimmenanteil im Wahlkreis 2 auf 35 Prozent ausgebaut. Dicht folgt ihr Jorinde Schulz (Die Linke) mit erstmals 30 Prozent der Erststimmen. Beide erzählen über die Gründe für ihren Erfolg und Optimismus.
Susanna Kahlefeld:
Für ein soziales Neukölln spielt unser Einsatz für die praktische Verkehrswende eine Rolle. Im Mittelpunkt steht immer, die Stadtgesellschaft einzubeziehen, also die Bürgerinnen und Bürger.
Ich engagiere mich weiterhin für das Tempelhofer Feld und die neue Gestaltung an der Oderstraße. Besonders am Herzen liegt mir der Hermannplatz. Der Bezirk Kreuzberg ist wieder im Boot. Der grüne Baustadtrat Florian Schmidt hat dort die Untere Denkmalschutzbehörde eingeschaltet und kann Einfluss auf den Bausenator Geisel nehmen. Das haben wir in Anfragen, Anträgen und Pressearbeit bekräftigt, vor allem in der Zusammenarbeit mit Initiativen. Dicht an dicht weiterlesen →
»Der Politik Ziele setzen«, das will die Initiative »Berlin 2030 klimaneutral« erreichen und mit dem »Volksentscheid Berlin 2030 klimaneutral« am 26. März der Politik Beine machen.
Konkret geht es um ein ziemlich ehrgeiziges Ziel, das da gesetzlich verankert werden soll. Berlin soll bereits 2030 statt 2045, also in sieben Jahren, klimaneutral werden, um das 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen. Dafür soll das bestehende Berliner »Klimaschutz- und Energiewendegesetz« geändert werden. Aus den nicht bindenden »Klimaschutzzielen« des Gesetzes sollen künftig »Klimaschutzverpflichtungen« werden, die sich einklagen lassen. Bei Pflichtverstößen werden Sanktionen möglich. Wenn der Volksentscheid erfolgreich ist, ändert sich das Gesetz direkt und muss umgesetzt werden. Berlin klimaneutral weiterlesen →
Der Politikwissenschaftler Felix Sassmannshausen hat ein Dossier erstellt, in dem er Straßennamen mit antisemitischem Bezug in den Blick nimmt. In Neukölln hat er dabei 18 Straßen und Plätze identifiziert, deren Namensgeber antisemitische Verstrickungen haben.
Die Kiez und Kneipe stellt in den kommenden Ausgaben die Namensgeber vor.
Die Anzengruberstraße, die von der Karl-Marx-Straße zur Sonnenallee führt, trägt ihren Namen seit 1908.
Ludwig Anzengruber (* 29. November 1839, † 10. Dezember 1889 in Wien) war einer der frühen großen Realisten der österreichischen Literatur. Er zeigte in seinen Theaterstücken ungeschminkt soziale Missstände und griff die katholische Kirche an. Strittige Straßennamen weiterlesen →
Emmi ist eine kleine gedrungene Frau mit weißen kurzen Haaren, welche ihr strähnig auf der Stirn liegen. Sie trägt einen weiten dunklen Parka, dazu Handstulpen und eine gestrickte Mütze. Mit Herz und Schnauze klappert sie jeden Freitag und Samstag die Schlangen vor den bekannten Konzerthäusern ab, auf der Suche nach Pfandflaschen, um sich ihre Rente aufzustocken.
Emmi hatte als Sekretärin gearbeitet bis ihre Kinder zur Welt kamen, seitdem hat sie sich dem Hausfrau- und Mutterdasein gewidmet. Ihr Mann verdiente genug, und sie hatten ein zufriedenes Leben mit den einen oder anderen Annehmlichkeiten. Mit Flaschenpfand gerade so über die Runden weiterlesen →
Ein Kommentar zu den Streiks im öffentlichen Dienst
Seit Wochen rollen Warnstreiks durch das ganze Land, und es macht den Anschein, als würde es die kämpferischste Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst seit Langem werden.
Die Forderungen von 10,5 Prozent oder mindestens 500 Euro mehr Lohn ist angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage weder dreist noch unangemessen. Die geforderten Lohnerhöhungen gleichen aktuell gerade einmal die Inflation aus, jedoch nicht die zusätzlichen Teuerungen.
Alle Mitarbeitenden des öffentlichen Dienstes leisten in den verschiedenen Bereichen tagtäglich unglaublich gute Arbeit, trotz aller strukturellen Missstände. Starke Solidarität – auch wenn nichts mehr geht! weiterlesen →
Das Beste an Neukölln ist das Tempelhofer Feld. Das finden andere auch. Zur lukrativen Befriedigung ihrer Bedürfnisse hat sich im Vorfeld, der U-Bahn und den öffentlichen Parks ein spezialisiertes Business entwickelt. Rund um die Uhr.
Die Spätidichte in Hermann- und Herrfurthstraße ist hoch – offen am Wochenende, das Sortiment auf Alk und Tabak fokussiert. Selbst der Kiezsupermarkt am Platz spielt mit. Darüber hinaus dienen der raschen Nahrungsaufnahme Imbisse mit Bänken und Stehcafés mit To-Go-Packs. Engmaschige Infrastruktur der Süchte weiterlesen →
Nachrichten aus Neuköllner Zeitungen vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Neuköllner Tageblatt, Dienstag, 6.3.1923 Ein erschütterndes Familienbild entrollt der Selbstmordversuch eines Jünglings. Gegen 11.30 Uhr nachts sprang der 16=jährige Arbeitsbursche Erich Rabuth aus der Forsterstraße 19 von der Hobrechtbrücke in den Kanal. Auf seine kläglichen Hilferufe wurde der junge Mann von Passanten und Schutzpolizisten wieder herausgezogen und nach der nächsten Rettungsstelle gebracht. Arbeitslosigkeit und unbeschreiblich traurige Familienverhältnisse hatten ihn zu dem Verzweiflungsschritt getrieben. Der 16jährige war buchstäblich der Ernährer seiner Mutter und seiner fünf jüngeren Geschwister, da der Vater sich um die Familie überhaupt nicht kümmerte. Aus der gleichen Veranlassung hat bereits vor einem Jahre die ältere Schwester ihrem Leben ein Ende gemacht. Neuköllner Alltägliches weiterlesen →
Ein Schlupfloch für das kunst- und kulturinteressierte Publikum Neuköllns ist seit bald zehn Jahren in die Boddinstraße, wenige Meter oberhalb der noch standhaften »Bergklause«, gegraben. Was ist das »Loophole«, sesshaft in einem ehemaligen Bordell und Wirkungsstätte von Akteuren des einstigen »Rufreaktor«-Künstlerkollektivs, denn nun eigentlich? Club, Eventspace, Showroom, kreatives Epizentrum – all sowas sicherlich. Vor allem aber eine kultige Kneipe mit viel abgerockt schrägem Charme und flexiblem Programm, das an legendäre Kreuzberger Schuppen oder die alternativen neuen Nordneuköllner Wohnzimmerbars der Nullerjahre erinnert.
Hier gibt es an mehreren Abenden die Woche Live-Konzerte, DJ-Sets, Partys, Installationen und sonstige Veranstaltungen, die Formen heutiger Kunstpraktik, abseits des Mainstreams und eher von der rauen Do-it-yourself-Seite kommend, umfassend und erstaunlich vielfältig präsentieren. Interdisziplinäre Unterhaltung in der Boddinstraße weiterlesen →
Legendäre Traditionslokale fallen Verdrängung zum Opfer
»Where have all the good times gone?«, sangen schon die Kinks. Die heutigen Zeiten sind irr, vielfach unsozial und digital und in unberechenbarem Wandel, alles wird teurer – und ausgerechnet da verschwinden verlässliche Horte der Begegnung, der Bewahrung und bezahlbaren Belustigung: die einst doch so typischen Traditionskneipen.
Wo man sich trifft, kennt oder schnell kennen lernt, zu alten Hits singt, wo verschiedene Generationen günstig und mit humoriger Berliner Schnauze Labsal und die neuesten Infos aus der Nachbarschaft erhalten. Schulle oder Jubi, Zigaretten und Kurze, kesse Sprüche oder tiefes Schweigen, Sportives, passiv wie aktiv, viele Fotos und Nippes zum Kucken – das war doch mal eine beliebte Melange aus Kultur, Freiheit und Gemütlichkeit, auch für den Nachwuchs, der in den kleinen Eckkneipen auf unseren Straßen inzwischen auch sichtlich gern seine Freizeit verbringt.
Doch mussten im neuen Jahr gleich mindestens zwei urkiezige Kneipenklassiker die Segel streichen, ein trauriger Aderlass und bedrückendes Beispiel des Kneipensterbens. Verluste für die alte Kneipenkultur weiterlesen →
»Deutsches Institut für Ausbildung und Sicherheit« bietet Arbeitsplatzsicherheit
Ein Bereich, der im Sinne der Bürger wächst, ist die Sicherheit. Gerade im öffentlichen Raum, sei es bei Veranstaltungen, Brennpunktgebieten oder vom Schwimmbad bis zur Schule sind die Securities mehr und mehr gefragt. Eines ist sicher: Wer in diesem Bereich arbeitet, hat keine Sorge, den Arbeitsplatz zu verlieren. Bundesweit gibt es über 200.000 offene Stellen, die noch besetzt werden wollen.
Wie geht es denn, ein Security zu werden? Ein bedeutender Ausbildungsanbieter ist das »Deutsche Institut für Ausbildung und Sicherheit« (DIAS), das ihren Sitz seit zwei Jahren in der Lahnstraße 52 hat.
Sie suchen Auszubildende, die sich für diesen Beruf interessieren. Die Vermittlungsquote in den gewünschten Bereich liegt nach bestandener Prüfung bei 100 Prozent. Allerdings müssen sich die Bewerber einem Gespräch bei dem sehr freundlichen Personaldisponenten, Manfred Januszok stellen. Er stellt fest, ob ein Interesse an der Ausbildung besteht, was meist vorhanden ist. Lernen und Arbeiten für die Security weiterlesen →
Auch in diesem Jahr stehen wieder Mittel zur Förderung von nachbarschaftlichen Projekten zur Verfügung. Mit dem Programm »Freiwilliges Engagement In Nachbarschaften« (FEIN) unterstützt das Bezirksamt ehrenamtliche Vorhaben wie die Bepflanzung von Baumscheiben und Hochbeeten, das Streichen von Wänden in der Öffentlichkeit oder kleine Straßen- und Nachbarschaftsfeste, die die öffentliche Infrastruktur verbessern, mit bis zu 3.500 Euro.
Die FEIN-Mittel stehen für Sachkosten zur Verfügung. Honorar- oder Personalkosten können nicht übernommen werden. Förderfähig sind Projekte außerhalb von Quartiersmanagement-Gebieten.
Anträge können ab 15.03. bis zum 31.05. beim Bezirksamt eingereicht werden. Zusendung per E-Mail an den Engagementbeauftragten fein@bezirksamt-neukoelln.de oder postalisch an das Bezirksamt Neukölln (zu Hd. Herrn Rhein, Karl-Marx-Str. 83, 12040 Berlin).
Weitere Informationen zur Zulässigkeit von Projekten und zur Abrechnung sowie Antragsformulare finden Sie hier: https://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-undverwaltung/beauftragte/eu-angelegenheiten/artikel.788512.php.
Mit Wildnispädagogik Gemeinsamkeit und Achtsamkeit stärken
Corinna Thießen und Andreas Schönefeld lernten sich bei einer halbjährigen Weiterbildung zu Wildnispädagogen kennen. Corinna ist Ergotherapeutin, Andreas ist Erzieher.
Sie suchten und fanden Orte, an denen sie Camps, Workshops und Seminare anbieten können. Seither sind sie mehr denn je im Freien unterwegs. Für ihr Projekt gründeten sie eine gemeinnützige GmbH mit dem Titel »Wildnisschule Wolf und Waldkauz«, die sich zunehmender Beliebtheit bei vielen Teilnehmenden erfreut. In der Natur mit Wolf und Waldkauz weiterlesen →
»Ratten der Lüfte«, wer so denkt macht es sich zu einfach.
Stadttauben sind eigentlich Haustauben, entflogene oder ausgesetzte Zuchttauben oder gestrandete Brieftauben beziehungsweise deren Nachwuchs. In der Stadt finden sie Plätze um zu brüten, im ländlichen Bereich leider immer weniger. Da ihnen angezüchtet wurde, viele Eier zu legen, tun sie dies das ganze Jahr über. Artgerechte Nahrung finden sie in der Stadt meist nicht, was für Dauerdurchfall sorgt, der wiederum Mauerwerk schädigen kann und die Umgegend nicht gerade verschönert. Was also tun? Immer mehr Städte setzen auf betreute Taubenschläge. Dort bekommen die Tiere artgerechtes Futter, und die Eier werden gegen Gipseier ausgetauscht, was eine Verringerung der Population zur Folge hat. Weniger Taubendreck und weniger Belästigung ist also durchaus tierfreundlich zu bewerkstelligen. Auch in Neukölln hat man sich bereits erste Gedanken zu diesem Vorgehen gemacht. Im Ausschuss für Grünflächen, Umwelt-, Naturschutz und Klimaanpassung (GUNK) informierten im letzten November Frau Lemcke und Frau Satgunaranjan vom Stadttaubenprojekt Berlin über ein Konzept zum Stadttaubenmanagement. Eine schnelle Umsetzung im Sinne von Mensch und Tier wäre wünschenswert.
Im Januar 2021 begann die Vorbereitung für das Projekt »Startbahn« der Genezarethkirche im Schillerkiez. Die Veränderung war nötig, da es nur noch sehr wenige Kirchenmitglieder im »Sprengel« gab. Diese wurden jetzt mit der Martin-Luther-Gemeinde zusammengeschlossen.
Für die Gemeindemitglieder war es eine große Umstellung, die auch sehr viel Unmut hervorrief. Früher war ein kurzer Fußweg zum Sonntagsgottesdienst zur Kirche möglich, nun ist ein Weg über Hermannstraße, Karl-Marx-Straße und Sonnenallee zur Fuldastraße nötig. Um diesen Weg zu erleichtern, wurde jetzt ein Shuttle eingerichtet. Der Bus fährt sonntags um 9.30 Uhr ab.
Für die Eröffnung des Projekts »Startbahn« war ein Umbau des inneren Kirchenraumes erforderlich. Die neue Pfarrerin beschreibt den Namen »Startbahn« als Motto: »Es landen dort Ideen und heben Projekte ab.«
Ein wichtiges Programm der Genezarethkirche war das »Interkulturelle Zentrum« (IZG). Durch die Veränderung der Gemeinde und die lange Coronazeit fanden viele Veranstaltungen des IZG nicht mehr statt. Das soll sich jetzt ändern. Am 12. März 2023 findet ein Festgottesdienst zur Wiedereröffnung des IZG um 17 Uhr mit einem Empfang statt.
Ruhe gibt es bei einer schönen Zigarette zum Kaffee und in gemütlicher Runde mit Freundinnen, Freunden und der Familie, beispielsweise nach einem gemeinsamen Essen. Fernsehabende, Kino- oder Konzertbesuche gehören ebenfalls zur entspannenden Geselligkeit. Gerne zeichnet Christiane auch Skizzen. Sie ist Mutter von vier Kindern, drei Söhnen und einer Tochter.
Alles macht Christiane flink. Die nächste Aufgabe wartet schon. Wie ist das zu schaffen? »Organisation ist alles. Das habe ich schon von meiner Mutter gelernt. Die hatte fünf Kinder und natürlich auch Enkelkinder. Mir ist und bleibt es wichtig, bei so einer großen Familie wie meiner stets die Fäden zusammen zu halten. Jaa.« Christiane betont ihre Erzählungen öfter mit »Jaa«. Das drückt ihre Freude über und ihren Stolz auf ihr Leben und ihre Familie aus. Organisation ist alles weiterlesen →
Mehr als 180 Künstler haben sich in diesem Jahr um den begehrten »Neuköllner Kunstpreis« beworben. Sieben von ihnen wurden von einer fünfköpfigen Fachjury für den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Kunstpreis nominiert. Zudem wird ein Sonderpreis des landeseigenen Wohnungsunternehmens »Stadt und Land« in Form eines Ankaufs vergeben. Am 3. Februar wurden die Nominierten mit ihren Arbeiten im Heimathafen Neukölln vorgestellt und die drei ausgewählten Preisträgerinnen verkündet.
Mit diesem nun bereits zum siebten Mal vergebenen Preis würdigt der Fachbereich Kultur in Kooperation mit dem »Kulturnetzwerk Neukölln e.V.« und der »Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH« die Arbeit von Kunstschaffenden, die ihren Wohnsitz oder Atelierstandort in Neukölln haben. Neukölln engagiere sich für Kunst im öffentlichen Raum, wolle Kunst in allen Facetten fördern und Künstlern die Möglichkeit geben, sich zu zeigen, sagte Kulturstadträtin Karin Korte in ihrer Begrüßungsansprache. Neukölln würdigt die Kunst weiterlesen →
Flächen, auf denen sich Graffiti-Künstler im öffentlichen Raum legal austoben können, gibt es in Berlin nicht allzu viele. Seit dem 4. Februar ist eine weitere dazugekommen. Sie ist 37 Meter lang, rund zwei Meter hoch und steht an der Oderstraße in Höhe des Anita-Berber-Parks. Sie ersetzt eine andere Wand, die sich in unmittelbarer Nähe befand und im letzten Frühjahr abgerissen wurde, weil sie baufällig war und umzustürzen drohte.
Die neue Wand besteht aus einem Mattenzaun, der mit Sichtschutzstreifen aus Kunststoff durchzogen ist. Die können bei Bedarf relativ einfach und kostengünstig ausgetauscht werden. Ein festes Fundament mit darin verankerten Pfosten sorgt für Stabilität und dafür, dass die Wand nicht wieder umfällt. Gekostet hat das ganze rund 20.000 Euro. Es darf gesprüht werden weiterlesen →
Bei Tasmania geht es in der Tabelle langsam vorwärts
Die Aufholjagd, die der »SV Tasmania« im zweiten Halbjahr der NOFV-Oberliga Nord starten musste, um die Abstiegsränge zu verlassen, ließ sich zunächst zäh an. Nach dem 1:1 beim »RSV Eintracht« reichte es eine Woche später gegen Aufsteiger »Dynamo Schwerin« (1:1) wieder nur zu einem Punkt. Erst nach den folgenden Siegen gegen »Blau-Weiß 90« (3:1) und bei »Optik Rathenow« (1:0) ging es von der Stelle.
Der Erfolg über die Mariendorfer, die ab kommender Saison freiwillig eine Liga zurückgehen und dann mit Tasmania eine Kooperation vollziehen wollen (vgl. KuK 02/2023), verlief dazu »sauber« – Blau-Weiß ging sogar in Führung, dann ließen die Kräfte angesichts der dritten Partie in acht Tagen aber zusehends nach. Dazu findet sich die im Winter nochmal stark aufgefrischte Neuköllner Mannschaft immer mehr zusammen – so konnte der Rückstand zum rettenden Ufer immerhin auf vier Punkte halbiert werden. Rückstand verkürzt weiterlesen →
Die Aprilausgabe erscheint kurz vor Ostern. Damit zum Basteln ausreichend Zeit bleibt, hier vorab meine Osterbastelei: ein kinetisches Objekt.
Dieser Hase, auf seine Vorderzähne gesetzt, balanciert stabil und magisch beispielsweise auf einem Zeigefinger, oder dauerhaft auf dem Deckel einer Flasche oder einem anderen Träger.
Meine Vorlage für einen großen und kleinen Hasen kann unter rolf@.kuk-nk.de angefordert werden.
Wir brauchen ein Blatt DIN A4, festen Karton oder Pappe, eine Schere, einen Bleistift sowie Farben. Mein Objektträger: Eine große Schraubkappe und ein alter Kugelschreiber, ferner ein Bohrer, Heißkleber und natürlich Lust zum Pfriemeln.
Meine Schablone drucken und unbedingt alles auf Karton oder Pappe übertragen, bemalen und ausschneiden.
Mein großer kinetischer Hase balanciert, wippt und dreht sich dauerhaft auf der Spitze eines Kugelschreibers, der mittig in ein passend gebohrtes Loch eines Schraubverschlusses einer Plastikflasche geklebt ist. (Der Kleine balanciert auf einem Deckel eines Glasflakons.)
Das Berlin zeitweilig ein »gefährliches« Pflaster sein kann, ist uns allen bekannt. Über rote Ampeln laufen, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein oder manchmal auch nur einkaufen oder feiern zu gehen und dann ist das Portemonnaie weg… Das ist kein Problem, weil man damit rechnet und das schon einplant.
Allerdings ist dies alles absurder, wenn man aus dem Urlaub kommt und 3.500 Kilometer von Portugal nach Berlin fährt mit einem 28 Jahre alten Renault Clio – die ganze Reise den schönsten Sonnenschein, Bergpanorama und die schönsten Blicke auf Meere und Seen hat, abgesehen von Nebel und ein paar Wolken in den Bergen, denn das gehört dazu und macht ja auch den romantischen Touch so einer Reise aus. Josephines Tagebuch weiterlesen →