Austellung bekommt eine zweite Chance
Das Museum Neukölln zeigte die Ausstellung »1920-2020 Großstadt Neukölln« bereits 2020 aus Anlass des 100. Jubiläums der Eingemeindung Neuköllns nach Berlin. Pandemiebedingt war ihr nur eine kurze Laufzeit beschieden. Jetzt bekommt sie eine zweite Chance.
Anhand von acht markanten Schauplätzen wie der Karstadt-Filiale am Hermannplatz, dem Tempelhofer Feld, der Gropiusstadt, dem Gutshof und der Hufeisensiedlung wird gezeigt, wie sich die Stadt in den letzten 100 Jahren verändert hat.
Große Holzregale enthalten Würfel mit Fotos dieser Schauplätze aus unterschiedlichen Epochen, aus denen sich die Besucher wie in einem Puzzle historische oder aktuelle Bilder dieser Orte zusammenstellen können. Touchscreens neben den Regalen bieten detaillierte Informationen zur bewegten Geschichte der Orte und ihrer Bewohner.
Foto-Bausteine mit Bildern von Passagieren der U8, porträtiert von Leon Kopplow, ergänzen die Ausstellung. Auch sie können frei zusammengepuzzelt werden
»Es ist keine Ausstellung, sondern ein Labor, das die Besucher zu Architekten ihrer Stadt macht«, sagte Matthias Henkel, der mit Beginn dieses Jahres die Leitung des Museums Neukölln und des neuen Fachbereichs »Museum, Stadtgeschichte, Erinnerungskultur« übernommen hat. Er trat die Nachfolge von Udo Gößwald an, der in den 30 Jahren seiner Amtszeit das Museum Neukölln zu einer regionalgeschichtlichen Institution mit überregionaler Ausstrahlung entwickelt hat.
Der neue Fachbereich weise über das Museum hinaus, sagte Henkel mit Blick auf die Zukunft. Er biete mehr Reichweite und damit einen noch umfassenderen kulturellen Auftrag für Neukölln.
Seine erste eigene Ausstellung plant er für den Herbst. Dann soll es ums Heiraten gehen.
mr
Die Ausstellung läuft bis zum 11. September. Geöffnet ist das Museum Neukölln, Alt-Britz 81, täglich von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.