An jedem Morgen gibt es mittlerweile, zumindest bis jetzt, eine Nachricht von meinen Freunden aus Kiew. Sie sind kurz, sagen, dass alles OK ist. Es ist nichts OK in diesen Tagen.
Von einem Tag auf den anderen hat sich alles geändert. Das Schlafen im eigenen Bett hat sich zu einer Gefahr entwickelt, da ist der Flur sicherer. Oder es wird gleich der überfüllte U-Bahnschacht, der als Bunker dient, aufgesucht. Sirenengeheul im Hintergrund, das die Machtlosigkeit verdeutlicht. Das unbeschwerte Leben scheint zunächst vorbei zu sein.
Es bleibt aber auch die Möglichkeit, ins sichere Ausland zu fliehen. Der Preis dafür lässt zurückschrecken: Ist es in Ordnung, die Eltern und weitere Verwandte, die nicht so flexibel sind, zurückzulassen? Hier gibt es keine Antwort.Wichtig ist, dass alle friedliebenden Menschen zusammenhalten, um ein gemeinsames Zeichen gegen den Krieg zu setzen.
Josephine Raab und Petra Roß