Isländische Impressionen in der »Galerie im Körnerpark«
Wer derzeit die »Galerie im Körnerpark« betritt, fühlt sich in eine fremde Welt versetzt. Das komplexe Werk der beiden Künstlerinnen Maria und Natalia Petschatnikov, das noch bis zum 22. August zu sehen sein wird, bewegt sich zwischen Malerei, Plastik und Rauminstallation. Der Ausstellungsraum verwandelt sich dabei in ein Gesamtkunstwerk, in dem sich das Publikum bewegt. In liebevoller Kleinarbeit haben die beiden Künstlerinnen aus Pappe einen Raum geschaffen, der wie eine Schlucht anmutet, mit Bergen, Wegen, herumliegenden Felsbrocken, zwischen denen die ausgebleichten Skelette seltsamer Tiere liegen. In die Gesamtinstallation integrierte großformatige Gemälde in zarten Pastellfarben erweitern die räumliche Dimension, wie das Bild eines Schäfers, der die Schafe hütet, die sich auf den Felsbrocken tummeln.
Der Titel der Ausstellung stammt aus der isländischen Mythologie Huldufólk, in der unsichtbare übernatürliche Wesen leben, ein Volk im unterirdischen Bereich, das trotz seiner »Unsichtbarkeit« bis heute eine wichtige Rolle in Island spielt.
Parallel zur Ausstellung ist im Videoraum der Galerie das Projekt »From Magma to Mankind« von Egill Sæbjörnsson zu sehen. Der isländische Künstler stellt die Frage nach der Herkunft der Dinge und der Beziehung zwischen Steinen und Menschen.
mr
Galerie im Körnerpark
Schierker Str. 8