357.000 Euro für Präventionsprojekt
Das Neuköllner Gewaltpräventionsprojekt »HEROES« von »Strohhalm e.V.« erhält finanzielle Unterstützung von Bund und Land zur Fortsetzung seiner wichtigen Integrationsarbeit. Der Verein erhält vom Bundesfamilienministerium eine Projektförderung für eine bundesweite Koordinierungsstelle zur geschlechterreflektierenden Jungenarbeit für das »HEROES« Netzwerk, das die Unterdrückung im Namen der Ehre zum Thema macht. Die Förderung beläuft sich auf 212.000 Euro für drei Jahre ab 2020 bis 2023. Weitere Projektförderungen in Höhe von insgesamt 145.000 Euro erhält »Strohhalm e.V.« aus Landesmitteln, vorwiegend von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
»Mit Strohhalm e.V. und dem Projekt HEROES können wir für die kommenden Jahre eine bundesweite Koordinierungsstelle für die gewaltpräventive und geschlechterreflektierende Jungenarbeit einrichten«, freut sich Bundesfamilienministerin Franziska Giffey. »Die Koordinierungsstelle wird geschaffen, um »HEROES – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre. Für Gleichberechtigung« bundesweit zu stärken. In dem Projekt setzen sich Jungen und junge Männer im wöchentlichen Training mit Themen wie Gleichberechtigung, Ehre, Menschenrechte, Homo- und Transphobie, Sexismus und Rassismus auseinander. Jugendliche können so auch zu Multiplikatoren ausgebildet werden, die in Schule und Berufsausbildung Gleichaltrige sensibilisieren und nachhaltig für Gleichberechtigung eintreten.«
Der Kreisvorsitzende der SPD, Severin Fischer, kommentiert: »HEROES ist ein Vorzeigeprojekt aus Neukölln, das mittlerweile eine bundesweite Ausstrahlungskraft hat. Es stärkt Jugendlichen den Rücken und unterstützt sie dabei, gewaltfrei und werteorientiert ihre eigene Zukunft in die Hand zu nehmen«.
»HEROES« wurde 2007 in Berlin-Neukölln nach schwedischem Vorbild gegründet. Das Team rund um die Diplom-Pädagogin und Projektkoordinatorin Maria Van Os bietet seitdem Gruppen-Workshops und Fachkräfte-Fortbildungen an. Außerdem bildet es Jugendliche und junge Erwachsene in einer Trainingszeit von einem Jahr als »Peer-to-Peer Educator« aus.
Nach Erhalt ihres »HEROES«-Zertifikats am Ende der Trainingsphase können die Heroes selbst Workshops zum Thema »Unterdrückung im Namen der Ehre« in Schulklassen sowie Jugendfreizeiteinrichtungen halten.
Aktuell besteht das »HEROES«-Netzwerk aus insgesamt zehn Projekten in Deutschland und Österreich und soll zukünftig weiter ausgebaut und neu strukturiert werden.
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