Von Müll und Mieten
KuK: Welche Themen bewegen Sie im Kiez?
Mike: Was mich und meine Frau beschäftigt, ist das Thema Wohnen. Wir haben ein Kind und hätten gerne ein zweites. Im Moment wohnen wir in einer Zweizimmerwohnung, und es scheint unmöglich, etwas größeres Bezahlbares zu finden. Wir möchten im Schillerkiez bleiben, denn hier ist die Kita und der Arbeitsplatz. Letztens haben wir zum Beispiel gesehen, dass an der Hasenheide neue Häuser gebaut werden mit Mietwohnungen. Als wir uns dort gemeldet haben, sind wir direkt gewarnt worden, dass der Durchschnittspreis für den Quadratmeter bei 25 Euro liege. Da wird gebaut, aber einfach völlig unleistbar. Bleibt uns dann nur ein Umzug? Und wenn ja, wohin? Eventuell müsste mein Sohn dann nochmal die Kita wechseln, was er eh schon mal musste. Oder wir bleiben einfach in einer zu kleinen Wohnung.
KuK: Was ist denn besonders schön an Ihrem Kiez?
Mike: Der Kiez an sich ist schön. Die Nähe zum Feld ist toll, die Kirche (Anm. d. Red.: Ev. Kirchengemeinde Genezareth am Herrfurthplatz) im Zentrum mit dem Markt am Wochenende, viele Bekannte und Freunde, die hier wohnen. Obwohl ich in letzter Zeit nicht mehr so viel dahin komme –auch die Kneipen sind erwähnenswert. Generell gibt es hier einige Begegnungs- und Treffpunkte. Gerade im Sommer, an den Spielplätzen und auf der Schillerpromenade, haben wir viele unserer Bekannten kennengelernt.
KuK: Wo sehen Sie Handlungsbedarf?
Mike: Heute, genau nach Silvester, ist es natürlich sehr offensichtlich, aber generell ein Thema: der Müll.
KuK: Kennen Sie Angebote, wie beispielsweise von »Schön Wie Wir«, zu Aufräumaktionen in Neukölln?
Mike: Nein, davon habe ich noch gar nichts gehört, aber das klingt sehr interessant. Ich könnte mir gut vorstellen, dass für die Bewerbung solcher Aktionen Anschlagbretter genutzt werden könnten. Da fallen mir als Orte die Gärten am Tempelhofer Feld ein, oder auch die Kirche am Herrfurthplatz. Ich zumindest würde dann vielleicht schneller von sowas erfahren.
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*Mike, Schillerpromenade