Fahrradstraßen und Freizeitangebote
KuK: Welche Themen bewegen dich besonders in deinem Kiez?
Dorothea: Besonders beschäftigt mich, dass ich immer besser mit meinem Fahrrad im Kiez unterwegs sein kann. Ich komme hier auf der Sonnenallee oft in gefährliche Situationen und fühle mich auf dem Rad nicht geschützt. Wenn ich auf Seitenstraßen ausweichen möchte, ist auch der Belag ein wichtiges Thema, weshalb ich mich freue, dass nun die Innstraße als Verbindung geteert wurde. Besonders wichtig ist die neue Fahrradstraße am Weigandufer mit Plakaten, die für Aufklärung sorgen. Die dort getroffenen Maßnahmen entspannen einfach den Alltag, man kann sich viel freier bewegen, ohne Angst zu haben, überfahren zu werden. Ich beobachte, dass nun mehr Fahrradstraßen ausgebaut werden mit Sicherheitspollern, wo keine Autos in zweiter Reihe parken und das Fahrradfahren in Neukölln endlich Spaß macht. Früher hatte ich das Gefühl, sobald ich den Bezirk verlasse, gibt es Radwege, aber in Neukölln war da nichts. Ich wünsche mir, dass auch in anderen Ecken des Bezirks so viel getan wird, Beispiel Hermannstraße, das ist noch immer eine Katastrophe.
KuK: Beschäftigt dich noch ein anderes Thema?
Dorothea: Ich arbeite in der Eingliederungs- und Wohnungsnotfallhilfe. Da suchen wir mit Klienten immer nach kostenlosen Angeboten für Aktivitäten. Es gibt natürlich Vergünstigungen, aber selbst drei Euro sind für Menschen, die zum Beispiel von Hartz IV abhängig sind, sehr viel Geld. Im Sommer ist das toll, es gibt viele Straßenfeste und die Sommerkonzerte im Körnerpark, die immer super angenommen werden. Problematisch wird es jetzt im Herbst und Winter. Es wäre sehr schön für unseren Bezirk, wenn zum Ausgleich für den Winter mehr kostenlose Freizeitangebote geschaffen würden, die es ja im Sommer gibt.
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*Dorothea, Sonnenallee.