Ausstellung in der Helene-Nathan-Bibliothek
Vor dreißig Jahren fiel die Mauer. 28 Jahre lang hatte sie die beiden Nachbarbezirke Neukölln und Treptow getrennt.
Am 13. August, dem 58. Jahrestag des Mauerbaues, eröffnete in der Neuköllner Helene-Nathan-Bibliothek die Ausstellung »Von der Friedlichen Revolution zur deutschen Einheit« der »Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur«. Sie zeigt die dramatischen Ereignisse der Jahre 1989/90.
Mit über 100 zeithistorischen Fotos und Dokumenten wird auf 20 Tafeln an den Protest gegen die Fälschung der DDR-Kommunalwahlen, an die Fluchtbewegung im Sommer und die Massenproteste im Herbst erinnert. Sie berichtet von der deutsch-deutschen Solidarität und den außenpolitischen Weichenstellungen bis zur Wiedererlangung der Deutschen Einheit. QR-Codes verlinken zu 18 Videointerviews mit Akteurinnen und Akteuren der Friedlichen Revolution.
Bei der Eröffnung erinnerten sich die Bezirksbürgermeister von Neukölln und Treptow-Köpenick, Martin Hikel und Oliver Igel, die Neuköllner Bildungsstadträtin Karin Korte, die Leiter der Volkshochschulen der beiden Bezirke Uwe Krzewina und Stefan Feldt und Robert Grünbaum von der »Bundesstiftung Aufarbeitung« an persönliche Eindrücke zu Mauerfall und Nachwendezeit.
»Freiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit. Unsere Eltern haben sie errungen, wir müssen sie verteidigen. Die Teilungsgeschichte darf nicht aus dem Gedächtnis verschwinden«, sagte Oliver Igel. »Die Wiedervereinigung war das größte Glück, das dürfen wir uns nicht vermiesen lassen«, fügte Karin Korte hinzu. Wichtig sei, offen miteinander umzugehen und neugierig zu bleiben.
mr
Die Ausstellung läuft bis zum 30. September in der Helene-Nathan-Bibliothek, Neukölln Arcaden.
Videointerviews sind zu finden unter https://zeitzeugen-portal.de .
Die Ausstellung wird begleitet von einer Veranstaltungsreihe der Volkshochschulen, zu denen Zeitzeugengespräche, Filme und Führungen gehören. http://museum-neukoelln.de/veranstaltungen/kalender/veranstaltungsreihe-mauergespraeche