Pochiert und gut kombiniert

Brunch eurasisch im »YaMe NumNums«

Wer japanische, thailändische, vietnamesische und laotische Einflüsse kosten möchte, braucht keinen panasiatischen All-you-can-eat-Buffettempel. Das seit Oktober vor der »Lavanderia Vecchia« in der Flughafenstraße eingezogene »YaMe NumNums« mischt diese Küchen, und das schon ab morgens, und fügt ihnen leicht variierte mexikanische, israelische und europäische Frühstücks- und Brunchklassiker hinzu.

Benedicts Eier.                                                                                                                                                  Foto: hlb

Inhaberin My Linh Phan und ihre Schwester My Huong haben Mutters Kochtalent mitbekommen, die in Laos eine respektierte Köchin war. Namensgeber des Restaurants waren My Linhs Kinder Yakup und Melih; und Num Nums sind halt wohl leckere Kleinigkeiten. Die Fahne der laotisch-panasiatischen Küche hält das übrigens auch von den Phans betriebene »Jimmy Woo« in der Friedelstraße im Reuterkiez schon seit über einem Jahrzehnt hoch; eine solide Referenz. Was gehört zu einem guten Frühstück? Kaffee, frische Saftschorlen, selbst Gebackenes? Jaja, aber auch: Eier! Die gibt es hier bio und pochiert – zu Sauerteigbrot und Avocado, als Trendgericht Shakshuka in einer Tomate-Ingwer-Chili-Sauce oder als thailändisches Omelette mit Süßkartoffeln und Lauchzwiebeln. Zu Letzterem lässt sich, sofern auf Lager, eine deftige laotische Wurst(!) dazubestellen. Formvollendet sind die »Eggs Benedict«: Spinat, Speck, pochierte Eier und selbst gemachte Sauce Hollandaise auf geröstetem Brioche. Oder der French Toast mit Kimchi, Speck, Spiegelei, Ingwersirup und hausgemachter Kräuterbutter. Auch die Pfannkuchen sind alles andere als 08/15: Sie gibt es süß mit Ananas, Mango, Kokossorbet oder, ganz anders, japanisch mit Kohl, Karotten, Ingwer und Seetang. Eine vietnamesische Variante ist »Banh Xeo«, eine knusprige Reismehlcrêpe, mit Hackfleisch, Garne­len und Morcheln gefüllt.
Veganer werden hier mit Müsli, gemischten Pilzen, Tofugerichten oder Avocadostampf selig. Oder mit Haferschleim, der hier als Chai Porridge mit karamellisierten Birnen und anderem Obst serviert wird. Mit seinem besonderen asiatischen Twist ist das freundlich, helle Lokal eine gute Kiezadresse für die Wochenendtage.

hlb
YaMe NumNums, Flughafenstr. 46, Fr – So 9 – 17 Uhr (Küche bis 16 Uhr), facebook: yamenumnum