Bäume im Würgegriff

Efeu

Sämtliche Pflanzenteile des Gemeinen Efeus sind giftig, allerdings nicht für Vögel. Zeichen der Vergiftung können schon nach Einnahme von zwei bis drei Beeren auftreten.
Er kommt hauptsächlich in Mitteleuropa vor. Auch hier gilt der Grundsatz von Paracelsus: Die Menge machts. In homöopathischen Dosen kann er heilsam sein und wird deshalb zu Medikamenten verarbeitet.

Hochberankt.                                                                                                                                                         Foto: ew

Naturheilkundler kennen die heilende Wirkung der Pflanze. Zubereitungen aus Efeublättern (in sehr geringen Mengen) finden wegen ihrer schleim- und krampflösenden Eigenschaften Verwendung in Mitteln gegen Halsschmerzen. Da sie antibiotisch wirken, werden sie außerdem gerne in der Kinderheilkunde eingesetzt. Schwangere sollten die Finger von Efeu-Präparaten lassen.Im späten Mittelalter wurde mit Efeu abgetrieben. »Alle frommen Frauen sollen sich hüten, von diesem Safte gekochte oder gebrannte Wasser zu sich zu nehmen« (Otto Brunfels: Contrafayt Kreuterbuch. 1532.).
Erfreulicherweise haben wir in Nordneukölln einige mit Efeu begrünte Häuser. Meines erachtens sind es zu wenig, da sie eine Alternative zu dem Dämmwahnsinn mit Styropor darstellen. Eine weitere bessere Alternative könnte die Begrünung mit Weinlaub sein.
Des Efeus volkstümliche Namen sind unter anderem: Immergrün, Wintergrün, Mauer­pfau, Baumtod.
Dieser letzte volkstümliche Name deutet schon auf das Desaster in der Thomashöhe hin. Im Netz gibt es sowohl die Meinung, dass Efeu Bäume nicht schädigt als auch dass Efeu ein Baumkiller ist. Warum wird hierzu nicht geforscht? Wenn das Gartenbauamt, das vermutlich der ersten Meinung anhängt, nicht umgehend tätig wird, werden wir in den nächsten zwei Jahren in der Thomashöhe etwa 20 unterschiedliche Bäume verlieren!
Hiermit erkläre ich: Die Thomashöhe ist ein Klimanotstandsgebiet.

Eva Willig