von Eddy Buttelmann
Nachdem der Kartoffelacker im Garten meiner Tochter fast fertig war, stieß ich mit dem Spaten auf etwas Hartes, Blechernes. Ein rostiges Schild mit drei blonden Kinderköpfen und einer Flasche Bier kam zum Vorschein. Dieses blecherne Werbeschild der »Berliner Kindl Brauerei« hing jahrelang an der Laube, bis es mein Freund aus Frankfurt am Main bei einem Besuch entdeckte und es mir abkaufen wollte. Ich fand, es war doch wertlos und schenkte es ihm. Er fuhr mit der U-Bahn, stolz das Schild vor der Brust und freute sich. Junge Menschen fanden das Schild toll und freuten sich mit ihm.
Neulich besuchten uns die Freunde aus Frankfurt. Und bei Kaffee und Kuchen legte er mir ein Bündel Geldscheine auf den Tisch. Ich war verblüfft und fragte, was das solle. Dann gab er mir die Kopie von jenem besagten Kindl-Schild und erzählte uns die Geschichte, wie es zum Verkauf dieses Schildes kam. Auf einem Verkaufsportal bot er es an und erzielte die stattliche Summe von 131 Euro.
Wir waren so überrascht und überaus erfreut, dass wir anschließend ein üppiges Mahl im Italienischen Restaurant einnahmen und selbstverständlich bezahlten.
Das Leben steckt manchmal voller Überraschungen. Mein Dank gilt meinen Freunden.
Ich werde jetzt den ganzen Garten umgraben, wo ist mein Spaten?