Nur noch Schwarz-Weiß hat ein echtes Anliegen: den Klassenerhalt
In Berlins höchster Spielklasse sind immerhin noch sechs Runden zu absolvieren, für den »SV Tasmania« und den »TSV Rudow« ist die Saison dennoch schon gelaufen. Jenseits von Gut und Böse liegen die Bezirksrivalen in der Tabelle. Obwohl die aktuellen Platzierungen den im Sommer 2017 vorgegebenen Saisonzielen entsprechen, droht die Spielzeit beider Vereine mit einem negativen Beigeschmack zu enden.
Die Tasmanen etwa lieferten zwar dem Über-Team der Berlin-Liga, »Blau-Weiß 90«, Anfang April auf dessen Platz ein großartiges Spiel und unterlagen äußerst unglücklich erst in der Nachspielzeit. Gegen das abgeschlagene Schlusslicht »1. FC Schöneberg« hatte man sich zuvor aber trotz 75 Minuten Überzahl schwer getan – und gegen einen weiteren Abstiegskandidaten verlor man zuhause am Ende sogar trotz eines Spielers mehr (0:1 gegen »Türkspor«). Immerhin darf man sich bei »Tasmania« noch auf ein Highlight freuen: Am 18. Mai (18.30 Uhr) gastiert Zweitligist »1. FC Union« im »Werner-Seelenbinder-Sportpark« zum Freundschaftsspiel. Geht man davon aus, dass sich die Rixdorfer immer an der Stärke ihres Gegners orientieren, kann man zumindest an diesem Freitagabend also nochmal richtig viel von ihnen erwarten.
Ernüchterung auch in Rudow, denn die Rückrunde des »TSV« lässt bislang doch arg zu wünschen übrig. Nach der tollen Serie im zweiten Teil der Hinrunde und Platz 6 zum Winter hat man in jedem Fall mit der viertschlechtesten Bilanz der Liga im zweiten Saisonabschnitt die schöne Ausgangsposition irgendwie verjubelt.
Richtig gekämpft wird also nur noch bei der »DJK Schwarz-Weiß« – in Britz-Süd geht es auch im zweiten Jahr der Liga-Zugehörigkeit nur ums Drinbleiben. Die Sorge bei den Verantwortlichen: Dass sich die Spieler darauf verlassen, wie letzte Saison mit einem grandiosen Schlussspurt die Schäfchen ins Trockene zu bringen. Immerhin: Mit nur 22 Zählern nach dem 26. Spieltag (wie letzte Saison) gelang den Schwarz-Weißen zuletzt ein wichtiger Heimsieg (wie letzte Saison). Spricht also doch alles für ein glückliches Déja-vu – und ein weiteres Jahr Abstiegskampf in der Berlin-Liga.
Hagen Nickelé