Mit »SV Tasmania« scheidet der letzte Bezirksvertreter aus
In den vergangenen Jahren hat der »SV Tasmania« als Außenseiter einige starke Auftritte im Berlin-Pokal abgeliefert. Gekrönt wurden sie am Ende allerdings nicht – 2014 und 2015 verlor man die Endspiele gegen jeweils zwei Klassen höher spielende Vereine knapp.
Dennoch wurden in dieser Zeit Regionalligisten wie »BAK« oder »Viktoria« sowie die Oberligisten »Lichtenberg 47« oder »Hertha 03« meist sogar auf deren Platz ausgeschaltet. Zarte Hoffnung nun deshalb in den Reihen der Rixdorfer vor dem Viertelfinale bei »Tennis Borussia«. Beim Halbzeitstand von 2:0 aus Sicht des Favoriten aus der Oberliga sah es dann jedoch ganz danach aus, als wäre die Messe für die Neuköllner gelesen. Im zweiten Durchgang aber verkürzte man zunächst auf 1:2, ehe Spezialist Arber Shuleta einen Freistoß in der vierten Minute der Nachspielzeit im »TeBe«-Tor versenkte. Riesenjubel bei Team und Fans von »Tasmania« – da war sie wieder, diese Magie des Pokals. In der Verlängerung blieb es beim 2:2, Elfmeterschießen also – undankbar. Und in diesem Fall auch unglücklich, denn »Tas« verlor mit 3:4, verpasste das Halbfinale so denkbar knapp.
Zuvor hatte der »TSV Rudow« schon für Aufsehen mit seinem 6:5-Sieg nach Verlängerung in der 3. Runde gegen den »SC Staaken« gesorgt – mit »Lichtenberg 47« war anschließend allerdings der nächste Oberligist ein Quäntchen stärker. Und für »Schwarz-Weiß« war bereits im November Schluss, als der Verein dem Titelverteidiger »BFC Dynamo« in Britz-Süd 0:4 unterlag. Aus der Traum also vom Sieg im Stadtwettbewerb und einem möglichen großen Gegner im nächsten »DFB-Pokal«. Der letzte Neuköllner Teilnehmer im nationalen Wettbewerb war 1992 der »NSC Marathon 02«. Damals qualifizierte sich auch der Verlierer des Berliner Pokalendspiels. Marathon unterlag seinerzeit »Türkiyemspor« – und durfte also trotzdem bei den »Großen« starten. Am Ende gab es in der ersten Runde zwar ein 0:7 auf dem heimischen Hertzbergplatz – im Nachhinein konnte man aber immerhin von sich sagen, gegen den späteren DFB-Pokalsieger, Zweitligist »Hannover 96«, ausgeschieden zu sein.
Hagen Nickelé