Freunde und Förderer der Siedlung
Das Siedlungsgebiet Hufeisensiedlung aus den 20er Jahren in Britz steht unter Denkmalschutz und gehört inzwischen zum
UNESCO-Weltkulturerbe. Hier leben Reihenhausbesitzer und Mieter gleichermaßen zusammen. Damit nicht nur den vielen privaten Eigentümern in diesem Bereich der Spagat zwischen individueller Eigentumsgestaltung und einem Leben in einem Denkmal erleichtert wird, wurde 2007 der »Verein der Freunde und Förderer der Hufeisensiedlung« gegründet.
Sein Ziel ist es, den schützenswerten Siedlungscharakter und die Struktur, die von den Architekten Taut und Wagner geplant und geschaffen wurde, zu bewahren. Den vielen privaten Eigentümern sollen Informationen und Hilfen an die Hand gegeben werden, die nützlich und erforderlich sind im Umgang mit den einschränkenden Vorschriften, mit historischen Details, Bezugsquellen, mit Handwerkern, den Behörden und Ämtern, aber auch gegenüber der Politik.
Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und einer projektbezogenen Förderung von Sponsoren und öffentlichen Organisationen. Eine Mitgliedschaft steht Mietern, Eigentümern, Unternehmen und interessierten Bürgern gleichermaßen offen. Viele Bewohner schätzen sehr wohl auch den architektonischen Wert dieses Ensembles und möchten deshalb auch gern selbst etwas für den Erhalt dieser von Bauhausideen geprägten Siedlung tun.
Bei einer sich ständig verändernden Bewohnerschaft versucht der Verein, ein neutraler Ansprechpartner für alle hier existierenden Interessensebenen zu sein. Auf der Internetplattform werden nicht nur die Historie der Siedlung, sondern auch praktische Hilfen bis hin zu Erfahrungen mit Handwerksbetrieben gegeben. Weil eine gute Nachbarschaft und sozialverträgliches Miteinander zum Zusammenleben ebenso wichtig ist, unterhält der Verein ein Begegnungs- und Besuchercafé, für das die Mitglieder extra backen. In historisch korrekt wiederhergestellten Räumen mit kleinem Museum befindet es sich in dem Teil des Hufeisengebäudes, das direkt an der Fritz-Reuter-Allee liegt.
Obwohl hier die ehrenamtlich arbeitenden Vereinsmitglieder das Café an nur zwei Nachmittagen am Wochenende öffnen, zeigt das Gästebuch, wie rege und gern dies als Informationsquelle und Anlaufstelle sowohl von Berlinern als auch von internationalem Publikum genutzt und geschätzt wird.
rr