Kampmann – Eine Berliner Künstlerfamilie
Die Künstlerfamilie Kampmann brachte zahlreiche Maler, Bildhauer und Architekten hervor, die prägend waren für die Kunst des 20. Jahrhunderts. Ihre Kunst ist untrennbar mit der gesellschaftlichen Entwicklung dieser Zeit verbunden.
Unter dem Titel »Kampmann – Eine Berliner Künstlerfamilie« findet im Schloss Britz eine Ausstellung statt, die sich mit gleich sechs Vertretern dieser Familie beschäftigt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Arbeiten Walter Kampmanns (1887–1945). Walter Kampmann gehörte zur Berliner Avantgarde der Weimarer Republik. Er war, ebenso wie seine zweite Frau Kat, ein aktives und engagiertes Mitglied der »Novembergruppe«, einer 1918 in Berlin gegründeten Künstlervereinigung, die sich der künstlerischen wie auch gesellschaftlichen Erneuerung verschrieben hatte und führende Köpfe der Klassischen Moderne aus Architektur, Malerei, Bildhauerei, Dichtung und Musik vereinigte. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde der Verein verboten und die Kunst ihrer Mitglieder als »entartet« verfemt. Walter Kampmann erhielt Arbeitsverbot und zog sich mit seiner Familie in sein Atelierhaus nach Rangsdorf bei Berlin zurück. Die Farbigkeit und Strahlkraft der in dieser Zeit entstandenen Werke haben Jahre später den jungen Friedensreich Hundertwasser tief beeindruckt, dem im Schloss Britz im Frühsommer dieses Jahres eine Ausstellung gewidmet war.
Die Werke, die in der Ausstellung gezeigt werden, reichen von der Malerei bis zur Bildhauerei.
Neben den Werken Walter Kampmanns werden auch Arbeiten seines Bruders Alexander, seiner Frau Kat und seiner Kinder Utz, Bodo und Winnetou gezeigt. Winnetou Kampmann hat als Architekt besonders in Berlin reichhaltige Spuren hinterlassen. Zu seinen bedeutendsten Projekten zählen der Martin-Gropius-Bau, das Bröhan-Museum und der Hamburger Bahnhof.
mr
Die Ausstellung ist bis zum 11. März zu sehen, täglich außer montags 11 bis 18 Uhr. Eintritt: 5 / 3 € Führungen finden sonntags um 14 Uhr statt.