Senat macht Geld locker
Gemeinsam mit Gesundheitssenatorin Dilek Kolat besuchte der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu am 17. Juli das Klinikum Neukölln, um sich über die dringend notwendigen Ausbau- und Sanierungsarbeiten zu informieren. Mit ihnen vor Ort war auch Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey.
In der Rudower Straße befindet sich das größte »Vivantes Klinikum« Berlins mit 1.200 Betten, 2.500 Mitarbeitern und 47.000 Patienten, die in 25 Fachbereichen versorgt werden. Das Einzugsgebiet der Patienten geht weit über Neukölln hinaus bis nach Brandenburg und Treptow/Köpenick. Insgesamt umfasst das Gebiet etwa 400.000 Bewohner.
Ein besonders großes Problem stellen die beiden Rettungsstationen dar. Ausgelegt sind sie auf etwa 50.000 Patienten, tatsächlich suchen jährlich bis zu 80.000 Menschen diese Stationen auf. In der Folge entstehen lange Wartezeiten. Dies wird nun in einem ersten Schritt verbessert. Senatorin Dilek Kolat hatte gute Nachrichten im Gepäck. Der Berliner Senat hat vor Kurzem seinen Doppelhaushalt 2018/2019 beschlossen und darin 160 Millionen Euro für den Ausbau und die Sanierung des Krankenhauses Neukölln vorgesehen.
Der Geschäftsführende Direktor Christian Dreißigacker erläuterte den Gästen das große Vorhaben: Im ersten Bauabschnitt soll ab 2018 ein großer Anbau am Hauptgebäude des Klinikums entstehen, der neben einer modernen Rettungsstelle auch den zentralen OP-Trakt mit 15 Sälen und mehrere Stationen aufnehmen soll. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2022 kann dann nach und nach das in die Jahre gekommene große Hauptgebäude saniert werden.
Letztmalig ist das Krankenhaus 1986 saniert worden. Das ist für ein Krankenhaus eine extrem lange Zeit. Insbesondere bei einer Auslastung von 93 Prozent ist eine Sanierung mehr als notwendig.
Fritz Felgentreu ist froh über den Start der Sanierungsarbeiten: »Seit ich in Neukölln politisch aktiv bin, stand die notwendige Sanierung und Erweiterung unseres Krankenhauses immer wieder auf der Tagesordnung. Es ist großartig, dass die Bauarbeiten nun endlich beginnen können! Und auch ganz persönlich freue ich mich, dass das hervorragende Krankenhaus, in dem ich und meine Familie schon oft behandelt wurden, in Zukunft unter verbesserten Bedingungen arbeiten kann.«ro