Frauen in der muslimischen Gesellschaft
Der »Deutscher Staatsbürgerinnen-Verband e.V.« und der »Bürgerverein Britz« luden im Januar zum Vortrag: »Frauen in der muslimischen Gesellschaft«. Die Referentin Zana Ramadani hat muslimische Eltern, war Mitgründerin, Vorsitzende und Aktivistin von Femen Deutschland. Sie stand der Jungen Union Wilsdorf-Wilden (Siegerland) vor und ist nun Mitglied der CDU.
In Skopje, Mazedonien, 1984 geboren, lebt sie seit ihrem siebten Lebensjahr in Deutschland. Hier, außerhalb der Familie, lernte sie ein anderes Frauenbild und westliche Werte kennen. Das wollten die Eltern weder dulden noch akzeptieren. Ihre vom Islam geprägte Vorstellung, wie eine anständige Muslima sich zu verhalten habe, versuchten sie mit Unterdrückung und körperlicher Gewalt bei ihr durchzusetzen. Die Zuhörer überraschte, dass es stets ihre Mutter war, die, auch züchtigend, die Anerkennung patriarchaler Allmacht und Überlegenheit von ihrer Tochter einforderte. Parallel vermittelte sie dem Bruder permanent, ein »kleiner« Prinz zu sein. Der häuslichen Gewalt entzog sie sich erst mit 18 Jahren durch eine Flucht in ein Frauenhaus. Später ging sie nach Hamburg und lebt heute in Berlin.
In Vorträgen, Interviews und Fernsehauftritten macht sie unermüdlich klar, was ihrer Meinung nach in muslimischen Familien in Deutschland schief läuft und überwiegend jede Integration verhindert. Zana Ramadani sieht die Schuld dafür mehrheitlich bei den Müttern. Ihre Erziehung verankere in den Kindern die mittelalterlichen Frauenwerte des Islam. Sie findet, ein paar Sprachkenntnisse werden das allein nicht ändern.
Der Islam mache langfristig unsere Werte kaputt, sagt Ramadani, wenn kein Wertewandel in Frauenköpfen eingeleitet und ihnen dazu westliche Werte nahegebracht werden. Sie fordert, dass Bürgerkurse generell zur Pflicht werden. Die Teilnahme, besonders die von Frauen, müsse streng überwacht werden, und jede Verweigerung sollte auch zwingend finanzielle Folgen haben. Sie findet, die Frauen seien der einzige Schlüssel zur Familie, aber den Deutschen fehle der Mut, entsprechend zu handeln, und zudem leiden sie unter einem Toleranzwahn gegenüber dem Islam.
Ihr Buch, »Die verschleierte Gefahr« erscheint im März (Europa Verlag) und beschreibt »die Macht der muslimischen Mütter« und wie Deutschland dennoch einen Wertewandel bei ihnen schaffen könnte.
rr