Graue Tristesse weicht bunten Farben

Fassadenmalerei gibt Häusern ein besonderes Gesicht

Die französische Künstlergruppe »CitéCréation« hat bereits mehr als 600 monumentale Wandgemälde in aller Welt realisiert. Das Museum im Schloss Britz präsentiert bis zum 31. Juli eine große Auswahl beeindruckender Fotografien dieser Fassadenmalereien.

Jupiterstaße (40)
Augenweide in der Jupiterstraße.                                                                                                                                   Foto: mr

Angefangen hat alles in Lyon. Die Künstlergruppe »CitéCréation« kam auf die Idee, die dortigen Sozialwohnungen zu renovieren und die Wände der Gebäude mit großen Gemälden zu bemalen. Das Konzept entwickelten sie gemeinsam mit den Bewohnern. Aus tristen Häuserblöcken wurde so ein wohnliches Zuhause. Das Ergebnis war eine Aufwertung des Bezirks, nicht durch Verdrängung der Bewohner, sondern dadurch, dass die Bewohner Stolz entwickeln.
Die Fassadenkünstler aus Frankreich sind längst international tätig. Sie malten in Quebec, Jerusalem, Barcelona und Yokohama. Und sogar in Neukölln.
So entstand 2008 das Projekt »Volière« (Vogelhaus in der High-Deck-Siedlung). Jugendliche aus dem Neuköllner Quartier bemalten gemeinsam mit den Künstlern die Fassaden eines langgestreckten Wohnblocks in der Heinrich-Schlusnus-Straße mit mehr als 150 Vogelarten sowie Pflanzen- und Baummotiven.
Auch die Häuser in der Sonnenallee 307 – 309 und in der Jupiterstraße 15 wurden von den französischen Künstlern farbenfroh gestaltet. Ein Spaziergang lohnt sich.

mr