Künstler halten Erinnerung an Fukushima wach

Fünf Jahre nach der Katastrophe

Akira
Akira Ando.                Foto: Christian Ender

Für die Japaner ist der 11. März ein besonderes Datum. Genau an diesem Tag vor fünf Jahren ereignete sich die Reaktorkatastrophe in Fukushima. Vieles ist dort heute noch verstrahlt. Obwohl fünf Jahre vergangen sind, ist nichts unter Kontrolle, weder die Lage der Reaktoren noch die Probleme mit verseuchtem Wasser, kontaminierter Erde und der Verstrahlung der Atmosphäre.
Die Menschen, die im Gebiet um Fukushima lebten, wohnen immer noch in provisorischen Unterkünften, ohne Aussicht auf Rückkehr in ihre alte Heimat. Obwohl die Mehrheit der japanischen Bevölkerung den Atomausstieg fordert, setzt die Regierung weiterhin auf Atomkraft.Um mit künstlerischen Mitteln auf diese skandalösen Umstände hinzuweisen, organisierten der japanische Journalist und Fotograf Tsukasa Yajima und der Jazzbassist Akira Ando eine ganztägige Veranstaltung in der »Werkstatt der Kulturen« in der Wissmannstraße mit dem Titel »Fukushima the Aftermath«.
Von 15-24 Uhr gab es ein vielfältiges Programm mit zahlreichen Konzerten, Performances, Installationen, Tanz, visueller Kunst und Podiumsdiskussionen zum Thema »Fukushima: Fünf Jahre nach der Katastrophe«.
Gelungen war die Abschlußperformance unter dem Motto »Don’t let their greed destroy the world« (Verhindern wir, daß ihre Gier unsere Welt zerstört). Dirigiert vom renommierten Schlagzeuger Günter »Baby« Sommer, präsentierten die Musiker, Tänzer und Sänger eine mitreißende Darbeitung, die zum Nachdenken anregte.

pschl.