Das »Agora«-Kollektiv hat sich auf das Kindl-Gelände erweitert
Das Künstler-Kollektiv »Agora«, das bisher erfolgreich in einer sanier- ten Villa im Mittelweg 50 arbeitet, kann sich nun erweitern.
Auf dem »Kindl-Gelände« befindet sich eine eher schmucklose 1.000 Quadratmeter große Halle mit einem Untergeschoss. »Agora« konnte die Schweizer Stiftung »Edith Maryon« bewegen, die Halle zu kaufen und an das Künstler-Kollektiv zu verpachten.
Sie haben sich eine Menge vorgenommen, denn die Halle ist voller Schutt, Wände mussten entfernt werden, die Halle ist am besten mit Staubmaske zu betreten, wenn gearbeitet wird, und es ist kalt.Hier wollen die internationalen Künstler, Designer und Unternehmer nachhaltig und gemeinsam arbeiten. Was sie darunter verstehen, erklärt eine der Gründerinnen, die Brasilianerin Marcela Donat am Beispiel der Herstellung einheitlicher Mobiltelefone: »Die Handys sind so zusammengebaut, dass man sie nur schlecht auseinander nehmen kann, ohne dabei die wertvollen Materialien, aus denen sie bestehen, zu zerstören. Gemeinsam könnten Leute daran arbeiten, das zu ändern, damit das Material besser recycelt werden kann.«
Die Pläne »Agoras« reichen aber noch weiter. Bereits 2017 soll mit dem Bau von 22 Wohneinheiten auf dem Dach begonnen werden. Hier sollen bezahlbare Wohnungen und Gemeinschaftswohnungen entstehen.
Das Konzept ist für das Künstler-Kollektiv eine Fortsetzung dessen, was bereits am Mittelweg geschieht. Dort entwickeln die Künstler, die aus allen denkbaren Bereichen vom Tanz bis zur bildenden Kunst kommen, spezielle Kunst für die vorhandenen Räume.
Damit befinden sie sich in guter Gesellschaft mit den Betreibern der ehemaligen Brauerei, wo ein Zentrum für zeitgenössische Kunst entsteht.
ro