Britz, mal auf die Schnelle

Die Geschichte eines Neuköllner Ortsteils in aller Kürze

Das urkundlich erstmals 1237 erwähnte Britz kam als Ortsteil 1920 zum Bezirk Neukölln. Das typische Britz beginnt so richtig, bezirks-geographisch zwar nicht korrekt, hinter dem Teltowkanal. Britz ist ein lohnendes Ausflugsziel, das auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln schnell zu erreichen ist. Am einfachsten geht das mit der U-Bahn. Die Linie U7 wurde nämlich 1963 bis nach Rudow verlängert.

U-Bahnhof Blaschkoallee
Aussteigen und angucken!                                                                                                                                                       Foto: rr

Der erste Bahnhof dieser Verlängerung ist die Station Blaschkoallee. Die wurde erst vor kurzem runderneuert, hat nun auch einen Fahr- stuhl und ist als 97. Bahnhof seitdem barrierefrei. Weil sich viele der hiesigen Sehenswürdigkeiten, wie die Hufeisen-siedlung, ab 1925 erbaut und inzwischen Weltkulturerbe, von hier aus bequem und in kurzer Zeit auch zu Fuß erreichen lassen, ist er ein idealer Ausgangs- punkt für Erkundungen. Oder das Britzer Schloss mit seinem seit 300 Jahren bestehenden und mehrfach prämierten Gutspark. Das daneben liegende Rittergut, in dem sich inzwischen das Neuköllner Heimatmuseum befindet, oder, um nur ein weiteres Kleinod zu nennen, die Britzer Dorfkirche. Diese Feldsteinkirche aus der Zeit um 1250, besitzt Glasmalereien von Charles Crodel und die Totengruft der Adelsfamilie Britzke.
Der hastige Besucher kann sich einige Britzer Sehenswürdigkeiten seit Mitte 2015 auch direkt auf dem U-Bahnhof anschauen. Seit Abschluss der gelungenen Renovierung, schmücken großformatige Fotofliesenbilder den U-Bahnhof Blaschkoallee. Ein Bild zeigt die Baumblüte im Frühling, ein anders den Sommer im Gutspark oder das verschneite Britzer Schloss.
Auf knapp 100 Metern Länge sind interessante Details aus Britz zu allen Jahreszeiten nebeneinander zu bestaunen. Normalerweise erfordert das mehrfache Besuche. Einem nur gewöhnlich durch- fahrenden U-Bahn­benutzer werden diese Bilder selten auffallen. Vielleicht regt ihn dieser Artikel an, einmal innerhalb einer Zugfolge kurz auszusteigen und einen Blick zu riskieren auf das, was er sonst auf seinen vielleicht täglichen Fahrten nicht zu sehen bekommt.

rr