Neugegründete Initiative fordert mehr Platz für Radverkehr
»Netzwerk Fahrradfreundliches Neukölln«, so nennt sich die neu gegründete Initiative von Neuköllnern, die sich für Verbesserungen zugunsten des Radfahrens einsetzen wollen. Ihr Vorhaben: Mit Neuköllner Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen den Radverkehr und dessen Probleme sichtbar zu machen. Einig sind sich die Netzwerker in ihrer Kritik an der Bezirkspolitik: Neukölln verschläft bisher, dass immer mehr Menschen aufs Fahrrad als Hauptverkehrsmittel setzen und der Radverkehr deshalb mehr Platz benötigt.
Der Radverkehr gewinnt in Berlin seit Jahren an Bedeutung. Das machen nicht zuletzt die Zahlen deutlich, die der Berliner Senat selbst herausgibt. So stieg der Anteil des Radverkehrs schon zwischen 2008 und 2013 um zwei Prozentpunkte von elf auf 13 Prozent. Seit 2013 hat der Radverkehr offensichtlich noch weiter zugenommen, gerade auch im Herbst und Winter, außerhalb der klassischen Rad-Saison. Immer mehr Neuköllner nutzen ihr Fahrrad nicht mehr nur für Sonntagsausflüge, sondern fahren auch täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Trotzdem investiert der Senat die im Haushalt budgetierten Mittel für die Rad-Infrastruktur seit Jahren nicht vollständig. Ziel der Netzwerker ist es, auch mit den Instrumenten der Direkten Demokratie den Bezirk dafür zu sensibilisieren, dass sich in Neukölln verkehrspolitisch etwas bewegen muss.
Gut zwei Dutzend Mitstreiter kamen zum Gründungstreffen am 23. September in die »Scheune« am Richardplatz. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich auf Facebook (http://fb.com/FahrradfreundlichesNeukoelln) und auf http://fahrradfreundliches-neukoelln.de informieren.
rb