Französische Qualitätsküche im «Papilles»
Auf den ersten Blick ein kleiner Neukölln-typischer funktio-naler, aber gemütli cher Laden. Auf den ersten Schluck ein richtig guter Cappuccino. Und beim ersten Biss in das dazu gegebene französische Baiserstück, das »Méringue« genannt wird und einem auf der Zunge zergeht, kommt einem der Verdacht, dass hier Könner am Werk sein könnten.
Diese Könner sind Steven und Nicolas, zwei junge Franzosen, die in Paris ihr Gastro-Handwerk erlernt haben. Nicolas, ein in gehobenen Küchen ausgebildeter Koch und Pâtissier, zaubert neben den feinen Kaffeebeilagen täglich frische gebackenes Baguette, aus dem dann Sandwiches werden, Quiches, ein wechselndes »plat du jour« und das alles in Bio-Qualität. Steven, der in einer Pariser »Fromagerie« gearbeitet hat, lässt sich von seiner ehemaligen Chefin eine »Séléction« von bestem Käse liefern, den man als Platte bestellen und wunderbar mit gutem französischen Wein an den kleinen Tischen auf der quirligen Flughafenstraße genießen kann. Auch die »Charcuterie«, eine Auswahl korsischer Wurstspezialitäten, bietet sich dazu an.
Von neun bis ein Uhr nachts geöffnet ist das »Papilles« (frz. »Geschmacksknospen«), ein Laden, den man aus vielen Gründen besuchen kann, je nachdem ob man ein Frühstückscafé, eine französische Boulangerie, einen guten Mittagstisch oder einen Ort für entspannte Sommerabende sucht. Zu jeder Gelegenheit erwarten den Gast hausgemachte oder bewusst ausgewählte Produkte »à la Française«, und das alles in entspannter Atmosphäre. Hier trifft Neukölln Paris. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
jt
Flughafenstraße 75,
Di–So 9–1 Uhr.