Märkte im Wandel

Frischer Wind weht durch Neukölln

Die Neuköllner Märkte, hierbei seien der Hermannplatz, Parchimer Allee und der Karl-Marx-Platz besonders hervorgehoben, führten ein problematisches Dasein. Der Hermannplatz besticht durch seine Tristesse und den hohen Lärmpegel, die Parchimer Allee durch Öffnungszeiten, die nur für Rentner und Erwerbslose wahrzunehmen sind, und der Karl-Marx-Platz durch den Mangel an Händlern.

KarlMarxPlatz
KArl-Marx-Platz.                                                                                                                                                                           Foto: fh

Das hat nun ein Ende. Seit Januar 2015 ist Nikolaus Fink der Marktbetreiber eben dieser Märkte. Der Landschaftsplaner, der sich als Marktplaner die Veränderung der Märkte auf die Fahnen geschrieben hat, beginnt im Juni mit der Umsetzung. Am 4. Juni wurde auf dem Hermannplatz die »Neuköllner Marktbühne« von Bürgermeisterin Franziska Giffey eingeweiht. Ab 13:00 Uhr zeigten junge Neuköllner Künstler, was sie können. Der »Spotlight Talent e.V.« fördert junge Neuköllner Künstler in allem, was bühnentauglich ist. Ob Breakdance, Gesang oder Instrumental, die Gäste staunten, was Neukölln alles zu bieten hat. Unter der Anleitung des Tänzers und Choreografen Morris Perry sind diese jungen Neuköllner Hobbytänzer und Musiker zu professionellen Künstlern geworden.
Bis September wird die mobile Marktbühne jeden Donnerstag zwischen 13:00 Uhr und 16:30 Uhr ein lohnendes Ziel sein und im Kampf gegen den tosenden Autolärm um den Hermannplatz Kultur anbieten.
Es wird Bio-Streetfood angeboten und auf Bänken an Tischen treffen sich Anwohner und Berufstätige aus der Umgebung in der Mittagspause. Mehr Händler, die sich auf kulinarische Köstlichkeiten spezialisiert haben, werden die Besucherstruktur des Hermannplatzes verändern. Eine Besucherin des Marktes bemerkte auch sofort: »Früher habe ich einen gro­ßen Bogen um den Platz gemacht, aber hier tut sich was, es lohnt sich zu gucken.«
Auch der Markt in der Parchimer Allee wird den Verbraucherbedürfnissen angepasst. Künftig erweitert sich das Angebot um Biokaffee, Streetfood und Köstlichkeiten aus dem Mittelmeerraum Außerdem ändern sich ab Juni die Öffnungszeiten. Nun haben auch Berufstätige die Chance, jeden Freitag zwischen 10:00 Uhr und 18:00 Uhr ein erweitertes Sortiment einzukaufen. 

oj