Das erwartet niemand in Berlin. Die Rede ist von Weingütern. In Berlin gibt es drei Weinanbaugebiete, den Kreuzberg, den Prenzlauer Berg und Britz. Die Besonderheit an dem Britzer Weingut »Berliner Weinkultur e.V.« ist, dass hier der gesamte Fertigungsprozess stattfindet, was bei den anderen beiden nicht der Fall ist.
Versteckt zwischen Schrebergärten und Einfamilienhäusern befindet sich das Weingut im Koppelweg, nahe der alten Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn. Siebenhundertjährige Tradition in Gefahr weiterlesen →
Die Kiez und Kneipe führte in den Räumen der designierten Bürgermeisterin Franziska Giffey ein Gespräch über die Schwerpunkte ihrer zukünftigen Tätigkeit.
Beim Thema Kunstförderung verweist Giffey auf die begrenzten Mittel, die dem Bezirk zur Verfügung stehen. Junge Künstler will sie trotzdem auf dem heiß umkämpften Kunstmarkt unterstützen. Ihr Anliegen ist es, die Neuköllner zu bewegen, Kultur zu erleben. Wenn Menschen, die normalerweise nicht in Kunst- oder Kultureinrichtungen gehen, in Gruppen angesprochen werden, funktioniere das gut, beispielsweise beim Besuch im »Museum Neukölln«. Das wurde auch schon mit den Stadtteilmüttern gemacht und dadurch Schwellenangst abgebaut. Bildung hat Vorrang für die neue Bürgermeisterin weiterlesen →
Neuköllner BVV fordert Verbot des Trägervereins der »Al Nur Moschee«
Die »Al Nur Moschee« in Neukölln gilt als Zentrum fundamentalistischer Salafisten und ist in letzter Zeit mehrfach durch antisemitische und frauenverachtende Hetze ihrer Gastprediger in die Schlagzeilen geraten. So verlangte im Januar ein Imam, dass sich Frauen ihrem Mann sexuell nicht verweigern und ohne seine Erlaubnis nicht das Haus verlassen dürften, und im letzten Sommer rief ein Prediger offen zum Mord an Juden auf. Bis hierhin und nicht weiter! weiterlesen →
Es ist unerträglich, welche Tiraden mit inzwischen trauriger Regelmäßigkeit aus der »Al Nur Moschee« an die Öffentlichkeit dringen.
Ob ein Verbot des gesamten Vereins durchsetzbar ist, ist jedoch fraglich, denn dem steht der Schutz der Religionsfreiheit entgegen. Das heißt aber nicht, dass die Mehrheitsgesellschaft derartige Äußerungen tatenlos hinnehmen sollte. Im Gegenteil, alle Demokraten sind dazu aufgerufen, diesem Steinzeitislam selbstbewusst entgegenzutreten und Rechtsbrüche nicht zuzulassen. Einzelpersonen, die rassistische und frauenverachtende Hetze verbreiten, können und sollen durchaus zur Rechenschaft gezogen werden. Dazu gehört aber ebenso, dass Menschen, die aus diesen Strukturen ausbrechen wollen, Schutz und Sicherheit geboten wird. Und es gehört dazu, den jungen Menschen Perspektiven zu bieten und sie davon zu überzeugen, dass ein selbstbestimmtes Leben allemal besser ist als ein Leben im Gefängnis mittelalterlicher Traditionen.
Lange tat sich nichts auf dem Gelände der ehemaligen Frauenklinik am Mariendorfer Weg. Die »Comer Group«, die noch 2013 vollmundig den Bau von 1.000 Eigentumswohnungen verkündete, ließ die Gebäude immer weiter verfallen.
Jetzt kommt aber offenbar wieder Bewegung in die Sache. Im Januar 2015 kaufte die »AVILA-Gruppe,« zu der auch das katholische »Petruswerk« gehört, das Areal.
Die »AVILA Management & Consulting AG« wurde vor zehn Jahren gegründet. Ihr Chef, Douglas Fernando, ist mit 60 Prozent an der Unternehmensgruppe beteiligt, die restlichen 40 Prozent hält die »Karmel Missionsstiftung«, in die auch die Unternehmensgewinne fließen. Neue Pläne für die alte Frauenklinik weiterlesen →
Vom Schnupperbesuch für die Kleinen bis zu Suchstrategien im Informationsdschungel, die »Helene-Nathan-Bibliothek« bietet mehr als die Ausleihe von Büchern. Morgens vor der Öffnungszeit kommen bereits Schulklassen, die Projektarbeiten machen, oder Kitagruppen, die hier spielerisch erste Erfahrungen mit der Bibliothek sammeln. Schüler werden beim Erwerb von Sprach- und Lernkompetenz unterstützt, Hausaufgabenhilfe wird angeboten. Die Musikabteilung ist eine der größten Berlins und wird von Musikern aus der gesamten Stadt genutzt. Daneben werden Ausstellungen organisiert und Leseabende angeboten. Bibliothek stöhnt unter den Aufgaben weiterlesen →
Bei der letzten Stadtteilversammlung im Schillerkiez wurde beschlossen, sich monatlich im »Nachbarschaftstreff« in der Mahlower Straße 27 zu treffen.
Das Treffen soll den Austausch fördern, und gegenseitige Hilfe bei Auseinandersetzungen mit Vermietern und Hausverwaltungen anbieten. Wie wichtig es ist, sich zu organisieren, zeigte das letzte Treffen eindrucksvoll. Ein Bewohner der »Hausgemeinschaft Friedelstraße 54« berichtete über den Widerstand gegen ungewollte Modernisierung, immense Mieterhöhungen, Verdrängung und »Wohnraum als Ware.« Widerstand gegen Luxussanierung weiterlesen →
Nr. 53 – Donnerstag, 04. März 1915
Pappelabholzung auf dem Tempelhofer Felde. Mehr als ein Dutzend alter Pappeln, die den Ringbahndamm in der Nähe des Bahnhofs Papestraße gegen die Westseite des Tempelhofer Feldes begrenzten, sind nunmehr der Axt zum Opfer gefallen. Das Gelände am Ringbahndamm, das der Eisenbahnverwaltung gehört, wird gegenwärtig für Laubenkolonisten hergerichtet und parzellenweise an Beamte und Arbeiter der Staatsbahn vergeben, um mit der Bestellung von Frühkartoffeln und Gemüse zu beginnen. Da die alten Bäume sehr viel Platz beanspruchten und auch infolge ihres Schattens dem Gemüseanbau hinderlich sind, mußten sie leider das Feld räumen. Neuköllner Alltägliches weiterlesen →
Die »Biosphäre« an der Kreuzung Weserstraße/Hobrechtstraße hat es sich zum Grundsatz gemacht, als Non-Profit-Unternehmen zu agieren, sprich, keinen Gewinn zu erzielen. Seit 2010 hat sich das Konzept bewährt, das die Inhaberinnen Marion Ziehrer und Diana Gölner sich ausgedacht haben. Sie bieten beispielsweise ihre Biowaren zu einem ermäßigten Sozialpreis an, wenn die Kunden nachweisen können, dass sie im Monat weniger als 850 Euro verdienen. Und so gehören, anders als in so manchem Bioladen, Studierende, Rentner, Alleinerziehende, Arbeitslose und Geringverdiener zur Kundschaft. Ohne Gewinn zum Erfolg weiterlesen →
Wenn Morrissey zu Büble Bier und hübsche Nordneuköllner um Dackel herum tanzen, könnte das in der letzten Oktober eröffneten »Posh Teckel Bar« sein. Betreiberin und Musik- und Literaturwissenschaftlerin Judith Schmitt bringt nicht nur die erforderliche, westfälisch geprägte Gelassenheit, sondern auch gute UK-Szenekenntnisse, insbesondere der in Manchester, mit, die für eine gute Musikbar mit feinstem Alternative Pop und internationalen freundschaftlichen Beziehungen ideal sind. Zusammen mit ihrem aus Franken stammenden Partner, dem Musikpromoter Bernd Ehnes, schmeißt Judith samt Hausdackel und »poshem« (englisch für schniekem) wie kläfffreudigem Bar-Mittelpunkt Ella das Kneipen- und auch Livemusik-Programm. Manchester-Sound in der Teckel Hall weiterlesen →
Herr Beuster, der angeblich erste Mieter des Hauses an der Weser- Ecke Weichselstraße und Transsexueller, der vor 110 Jahren hier ein Etablissement betrieben haben soll, würde sich sicher bedanken, dass sein Name nun durch einen schönen Hybriden aus Bar und Restaurant geehrt wird. Mit Steak Tatar und Schlehen-Gin weiterlesen →
Vor knapp eineinhalb Jahren erfüllten sich Cecile Prunier und ihr Mann Imad Assad ihren lange gehegten Traum, ein eigenes Café in Berlin zu eröffnen – das »Nouss Nouss«. Der Name bedeutet halb-halb und ist eine Anspielung auf die Herkunft der Inhaber, die seit 17 Jahren in der Hauptstadt wohnen. Cecile Prunier ist Französin, ihr Mann Syrer. Deswegen bieten sie traditionelle Salate, Suppen, Kuchen und kleine Gerichte aus beiden Ländern an. Sehr schmackhaft sind das arabische Couscous, die hausgemachten Pasten mit Fladenbrot, und auch die leckeren Quiches lassen keine Wünsche offen. An Getränken sind der frisch gepresste Granatapfelsaft, die tollen Weinsorten ebenso wie der Bio-Kaffee und die Tee-Variationen zu empfehlen. Das Ambiente ist mit vielen zusammengewürfelten Stühlen gemütlich-rustikal und lädt zum Verweilen ein.
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Nouss Nouss, Weichselstr 7
Mo bis Fr 13:00 – 22:00,
Dienstag geschlossen
Sa 18:00 – 23:00,
So 13:00 – 18:00
Die »Boddinale« im dritten Jahr als alternatives Filmfestival
Klappstühle, Filmleinwand, eine verqualmte Bar und ein Publikum, das offen ist für alles. Mehr braucht man nicht für Filmfestspiele à la Neukölln, und das »loop-hole« schaffte es zum dritten Mal, diese Komponenten erfolgreich zusammenzuführen und mit der »Boddinale« eine Plattform für alles, vom experimentellen Dreiminüter bis zur eineinhalbstündigen Reportage zu bieten. Filmfestspiele à la Neukölln weiterlesen →
»Berlinale Goes Kiez« rollt den roten Teppich vor Kiez-Kinos aus
Einen Hauch der Exklusivität der 65. »Internationalen Berliner Filmfestspiele« konnten die Besucher der »Berlinale Goes Kiez«-Veranstaltungen in Neukölln schnuppern. Mit rotem Teppich und rot leuchtendem Berlinale-Schild empfing das »Neue Off« in der Hermannstraße am 12. Februar zur Vorstellung einiger Wettbewerbsfilme. Großes Kino für Alle weiterlesen →
Ute Schellbach zaubert Stoffkreationen auf den Kopf
Ein wenig mondän darf es schon sein, wenn der Hut ins Spiel kommt. Eine gute Adresse für den besonderen Geschmack ist Ute Schellbach in der Bürkner- straße 5.
Die Hutmacherin fertigt Hüte im Stil der 20er-Jahre nach Maß. Elegant und auch mal schreiend kommen die Modelle daher. Egal ob mit oder ohne Krempe, fahrradtauglich sind sie allemal. Da wird so lange probiert und enger gemacht, bis der Hut Kopfschmerzen bereitet, und dann wieder weiter gemacht. Wenn das gute Stück dann so richtig sitzt, kann es ausgeführt werden. Die neidischen Blicke des gleichen Geschlechts sind garantiert. Gut behütet in Neukölln weiterlesen →
Bereits beim Öffnen der Tür weiß der Gast, dass er hier erst mal bleiben will. An dem langen Tresen, der sich durch das halbe Lokal schlängelt, sitzen plaudernde Menschen aller Altersgruppen. Hier, am »Runden Eck« am Britzer Damm ist das Kneipensterben vorübergegangen. Bereits vor der Öffnung um 8 Uhr 30 ist hier ein Kommen und Gehen. Um 6 Uhr 30 kommt die erste Stammkundin, um ihren Kaffee zu trinken. Zwischen Staubsaugen und Tischereinigen serviert die Putzfrau um diese frühe Stunde. Wenig später kommen Gäste, die vor der Arbeit noch eben ihren Kaffee trinken und das Neueste erfahren möchten. Die Quadratur des Kreises im »Runden Eck« weiterlesen →
Wochenmarkt bringt Konsumenten und Erzeuger aus Brandenburg und Neukölln zusammen
Jahrelang blickte Theresa Dühn von ihrem Balkon auf die Ödnis des Kranoldplatzes und überlegte, wie man den Platz wieder zu einem belebten Treffpunkt für die Nachbarschaft machen könnte. Viele ältere Anwohner erzählten ihr von dem Wochenmarkt, den es früher hier gab. Als sie für ihren Arbeitgeber, eine brandenburgische Bio-Molkerei, einen Markt mit Erzeugnissen aus der Region organisierte, reifte in ihr die Idee heran, den Kranoldplatz wieder als Marktstandort zu etablieren. Die »Dicke Linda« ist wieder da weiterlesen →
An einem kalten Wintertag die Tür zum «Kleinen Wurzelwerk« in Britz zu öffnen fühlt sich an, wie nach einem langen Spaziergang ausgehungert die Tür zur warmen Wohnung zu öffnen, wo schon das Essen dampfend auf dem Tisch steht. In gemütlichster Wohnzimmeratmosphäre, aber ohne unnötigen Schnickschnack empfängt Heide herzlich ihre Gäste und serviert ihnen die deftige Hausmannskost, die ihr Mann Rüdiger zubereitet. Back to the roots weiterlesen →
Was wollen wir trinken? Die Vielfalt erlesener Spirituosen
Ein ausgestopfter Hirschkopf wacht über Whiskytester. Sie haben jedoch keine Chance, das gesamte Sortiment zu probieren, denn im »big market« gibt es etwa 3.500 Whiskey- und Whiskysorten.
Zum Ausschank gibt es zwar nur 400, aber selbst das ist für den Kunden eine Herausforderung, wenn er sich durchprobieren will. Einzigartig ist auch die eigene Abfüllung von Whisky aus dem Holzfass. Damit ist es aber nicht genug. Herausragend ist das Rum- und Cognacsortiment. Jürgen Laskowski bietet über 8.000 verschiedene Weine und Spirituosen an. 50 Jahre Schnapsparadies »big market« weiterlesen →
Die zweite gelbe Blüte im Jahr ist die der Kornelkirsche (Cornus mas), auch Herlitze. In Österreich heißt sie Dirndl und in der deutschen Schweiz wird sie Tierlibaum genannt. Sie gehört zu den Hartriegeln. Noch vor dem Laubaustrieb zeigen sich Tausende von kleinen, goldgelben Blüten, die einen schwachen Honigduft abgeben. Ihr könnt sie jetzt zum Beispiel im Körnerpark oder neben dem S-Bahnhof »Köllnische Heide« sehen. Der Erlizbaum und seine Kräfte weiterlesen →
Durch spielerisches Zusammenfügen von Fotos und unterschiedliche Bearbeitung der verschiedenen Ebenen entstehen am Computer geheimnisvolle, manchmal unheimliche, mitunter auch humorvolle Traumbilder, teils mehr, teils weniger realistisch. Den Ursprung bilden immer Wolfgang Schnells eigene Fotos und Fotoexperimente.
Diese »Traumwelten« sind vom 21. März bis 25. April bei Mario Landsmann am Herrfurthplatz zu sehen. Am Eröffnungsabend singt dazu die wunderbare Milistu Chansons.
»Traumwelten«
bei Mario Landsmann
Herrfurthplatz 11
Di – Sa ab 11 Uhr
Schuhe kaufen ist nicht schwer, ihre Pflege umso mehr
Über Schuhe lässt sich immer viel berichten. Worauf beim Kauf zu achten ist, etwa auf das Verhältnis von Absatz zu Schuhspitze. Da geht es um die perfekte Form. Die Farbe ist auch ein wichtiges Thema. Sie sollte der Form schmeicheln, nicht zu grell und nicht zu blass sein.
Die Laufbarkeit ist auch nicht zu unterschätzen. Natürlich nur, wenn sie zum Laufen eingesetzt werden sollen. Manchmal ist Laufkomfort überflüssig, wenn es um den Schick geht. Dann sind die Schuhe nur für den Barhocker gekauft. Petras Tagebuch weiterlesen →