Büchertausch statt ZLB

Umgebaute Telefonzellen als kleine Bibliotheken

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Bücherboxx vor der Genezarethkirche.Foto: fh

Den Sommer über stand die »BücherboXX Luftbrücke« in den Allmende-Gärten auf dem Tempelhofer Feld. Dort erfreute sie sich anfänglich erstaunter Blicke und dann begeisterter Nutzung. Ganz im Sinne der ehemaligen Kommunikationsidee der »kleinen Gelben« kamen die Feldbesucher an und in der »BücherboXX« und um diese herum miteinander ins Gespräch. Die bequeme Holzbank, die außen um die »B-BoXX« herum gebaut ist, lädt ohnehin zum Verweilen und Schmökern ein. Und, wenn es einmal später wird: Die aufs Dach montierten Solarzellen bieten bei Dunkelheit einen beleuchteten Innenraum.
Im letzten Monat ist die »Luftbrücke« in ihr Winterquartier umgezogen, direkt vor die Genezarethkirche am Herrfurthplatz. Hier ist der Sonnenlichteinfall für die Solarzellen allerdings zu gering.
Anwohner, Quartiersräte, »Kiez in Aktion«-Vereinsmitglieder und Gewerbetreibende halten die »BücherboXX« in Ordnung und gut bestückt. Das Motto »Bring ein Buch, nimm ein Buch, lies ein Buch« wird von allen Nutzern gerne angenommen und umgesetzt. Auch diverse Kinderspielzeuge sind auf diesem Weg in den Tausch-Kreislauf geraten.
Die Idee der »BücherboXX« fußt auf der Initiative von Konrad Kutt, der nach seiner Pensionierung das »Institut für Nachhaltigkeit in Bildung, Arbeit und Kultur« (INBAK) ins Leben rief. Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Frau Gabi und in Zusammenarbeit mit der BSR, den dortigen Auszubildenden, Juniorenfirmen und vielen Auszubildenden anderer Fachschulen entstanden inzwischen 13 »BücherboXXen« in und für Berlin. Mehrfach wurde die Idee der »B-BoXX« schon ausgezeichnet und gilt als beispielgebend für Ressourcenschonung, praktisches Lernen und berufsübergreifende Zusammenarbeit.
Sascha Groddeck von INBAK tüftelt mit weiteren Kooperationspartnern schon an den nächsten »BücherboXXen«.

bs

http://www.inbak.de; https://buecherboxx.wordpress.com/konzept/