Genervte Gehörschnecken

Tempelhofer Feldverweise für »SaraBande«

Unglaublich, was sich die Latin-Folk-Jazz-Blues-Acoustic-Band »SaraBande« am 8. September auf dem Tempelhofer Feld erlaubte – sie machte Musik. Ihr Anliegen war, andere mit dezenten, aber absolut tanzbaren Rhythmen zu erfreuen.

Sarabande Die »Ruhestörer« auf dem Tempelhofer Feld.                                    Foto: mr

Unfassbar war auch die Uhrzeit der  Darbietung, weiß man doch, dass jeder gewissenhafte Mitteleuropäer um 18.30 Uhr längst seine Nachtruhe pflegt. Glücklicherweise schritt die Security entschlossen ein und erteilte den Ruhestörern einen völlig berechtigten Platzverweis. Steht doch am Eingang des Tempelhofer Feldes, dass auf gegenseitige Rücksichtnahme zu achten sei. Denkbar ist, dass die von der Security vorgeschobenen genervten Anwohner nicht wegen der Lautstärke aufbegehrten, sondern wegen des ungewohnten Musikstils. Schließlich waren sie doch Jahrzehnte den Brachialsound einer Ju 52, der Flugrosine Douglas C-47 Skytrain oder sogar einer Boing 747 gewohnt.
Eventuell könnte man ja mit einem »Rammstein«-Konzert auf dem Tempelhofer Feld vielleicht nicht alle, aber doch viele Gemüter beruhigen. 

cal